Reinvestieren

Um den Zinseszinseffekt auszukosten, haben wir gestern ca. 1.500 EUR an aufgelaufenen Dividendeneinnahmen wieder in Dividendenaktien reinvestiert. Die drei Positionen, nämlich AT&T, Lumen Technologies und SL Green Realty, haben wir mit je 500 EUR gleichmäßig aufgestockt. Alle drei Positionen liegen mit einem Buchverlust im Depot und somit haben wir unsere Einstiegskurse verbilligt.

Wie der VIX-Future mit einem Wert von knapp 32 zeigt, sind die Märkte aktuell sehr volatil. Die Marktteilnehmer sind nervös und Zeichen von Panik macht sich breit. Der Dow Jones hat bereits knapp 21% von seinem Jahreshoch abgegeben. Das wirtschaftliche und geldpolitische Gesamtumfeld ist sehr unsicher und man flüchtet sich in sichere Häfen, wie Bargeld und Staatsanleihen. Aus unserer Sicht sind aber mittlerweile bereits Zeichen eines überverkauften Marktes zu erkennen, was dazu führen kann, dass die Stimmung wieder umkippt, denn all die Unsicherheiten sind bereits eingepreist. Es könnte aber noch zu einem finalen Ausverkauf an den Märkten kommen, wenn Mr. Market komplett resigniert. Dann fließt Blut auf der Straße und das Smart-Money sammelt dann die Vermögenswerte spottbillig ein. Nur die Langfrist-Anleger harren aus, denn eine solide Sachwerteanlage hat ja mit dem Marktgeschrei nichts am Hut, sondern das Geschäftsmodell muss stimmen und einen positiven Cashflow für den Investor abwerfen. Wenn das alles passt, muss man ja auch nicht verkaufen.

Unser Aktienportfolio vergleiche ich ja immer wieder mit einer vermieteten Immobilie. Die Dividenden entsprechen den Mieteinnahmen und der Kurs dem Verkaufswert der Immobilie. Doch würde ich doch nie bei einem positiven Cashflow durch Mieteinnahmen die Immobilie verkaufen, wenn der Immobilienmarkt gerade am Kollabieren ist. Damit schneide ich mir ja gerade in unsicheren Zeiten meine Ertragsseite ab. So sehe ich das bei den Aktien genauso. Warum soll ich einen Ertragswert verkaufen wenn der Kurs fällt, nur um aus Sachwerte rauszugehen und inflationierende Papierwerte zu halten. Lieber nutze ich die schlechte Stimmung von Mr. Market und übernehme von ihm die Schnäppchen um meinen positiven Cashflow weiter auszubauen. Viele Anleger sind zu stark auf eine spekulative Wertsteigerung fokussiert und traden was das Zeug hält. Hin und her macht die Taschen der Trader leer, nur der Staat mit Steuern auf die Gewinne und die Banken mit Provisionen und Gebühren profitieren davon.

2022-09-28_chart_3years_VIXFuture

Reinvestieren

Einzahlung

Einer unserer Investoren hat wieder 5.000 EUR an Kapital in den Familytrust überwiesen. Das nenne ich klug, anstatt bei rückläufigen Kursen das Kapital abzuziehen, wird Kapital für die Schnäppchenjagd bereitgestellt. Dies ist der wirklich große Vorteil eines selbst verwalteten Fonds, die Angsthasen von Anlegern bleiben außen vor und es ist keine Abzug an Kapital zu befürchten. Wir müssen bei gesunkenen Kursen dadurch auch keine Positionen auflösen um Anleger auszuzahlen, was bei öffentlichen Fonds oft in solchen Börsenphasen der Fall ist. Dieses Wochenende war ich seit langen mal wieder aktiv und studierte die Kurse auf unserer Watchliste. Das Fazit daraus war, es könnten in den nächsten Tagen oder Wochen interessant werden. Wir werden uns auf die Lauer legen und den Stimmungswandel von Mr. Market beobachten. Am Volatilitätsindex dem VIX sehen wir bereits einen Anstieg, was auf einen unruhigen Markt hindeutet. Über die Richtung der Änderung, also steigende oder sinkende Kurse, gibt der Indexstand grundsätzlich zwar keinen Aufschluss, allerdings wurden die historisch höchsten Indexstände auf den Höhepunkten von Finanzkrisen erzielt. Volatilitätsindizes werden daher auch als „Angstbarometer“ bezeichnet. Die Börsenphasen Angst und Panik sind für Value-Investoren ideale Zeitpunkte für den Einstieg in Unternehmensbeteiligungen, da der Preis meist unter dem Unternehmenswert liegt.

Einzahlung

Zeit zum Kaufen

Der Volatilitätsindex VIX hat neue Höhen erreicht und damit kommt zum Ausdruck, dass die Marktteilnehmer sehr nervös sind. Es ergeben sich nun Kaufgelegenheiten, denn es werden Unternehmensanteile teilweise schon panisch verkauft. Besonders professionelle Vermögensverwalter werden nun nach dem Markteinbruch und durch die Regularien gezwungen Aktien zu verkaufen. Das gerade diese Investorengruppe auf der Verkäuferseite steht und prozyklisch statt antizyklische handelt, hängt damit zusammen, dass laut Gesetz pro Aktienposition eine Risikoposition abgebildet werden muss. Sinkt nun eine Aktienposition, so steigt die Risikoposition an und um das Risiko zu minimieren, wird die gefallene Aktie verkauft. Wir als Privatinvestoren unterliegen keiner solchen Auflage und können antizyklisch handeln. D.h. erscheint uns der Preis für ein Unternehmen niedriger als dessen Wert, so können wir zu Schnäppchenpreisen einsteigen und abwarten bis sich die Panik an den Märkten wieder beruhigt. Bitte aber nicht den Markt bewerten, sondern immer das einzelne Unternehmen. Ein guter Rat von Warren Buffett ist, das Unternehmen immer so zu betrachten, als ob wir es ganz übernehmen würden. Doch auf Grund der Größe des Unternehmens können wir uns nur teilweise über Aktien einkaufen. Wenn wir uns dann beteiligt haben, fokussiere ich mich auf den Ertragswert einer Aktie und spekuliere nicht auf einen Kursgewinn. Das ist wie mit einer vermieteten Immobilie, dort ist auch der laufende Ertrag über Mieteinnahmen im Fokus und nicht der tägliche Gang zum Makler, um zu fragen für wieviel ich heute das Objekt verkaufen könnte. Also cool bleiben, die Welt geht nicht unter auch wenn es uns in den Medien ständig vorgegaukelt wird.

VIX Future Future

VIX Future Future Chart

 

Zeit zum Kaufen

Anlagekapital

Und wieder hat sich unser Cash-Bestand um 775 EUR erhöht, denn einer unserer Gesellschaftsmitglieder (GTK) hat frisches Kapital eingezahlt. Zusammen mit dem XETRA-Gold von 7% macht das nun insgesamt 14,4% Cash für die Kriegskasse. Wir wissen das im ersten Quartal weitere Einzahlungen erfolgen werden, was uns in die Lager versetzen wird, Mr. Market in seiner depressiven Phase das ein oder andere Schnäppchen abzukaufen. Woher ich weiß, dass Mr. Market demnächst depressiv wird? Da schau ich immer auf dem Stimmungsparameter VIX (Volatilitäts-Index für den S&P 500). Der VIX wird auch als „Angstbarometer“ bezeichnet, weil die Emotionen der Trader und Anleger sofort in den Werten des Volatilitätsindex zu sehen sind. Ein hoher Wert weist auf einen unruhigen Markt hin, niedrige Werte lassen einen eher ruhigen Markt erwarten, der sich ohne große Kursschwankungen bewegen wird. Hohe Kursstände signalisieren aufkommende Angst, tiefe Kurse dagegen gewisse Sorglosigkeit. Momentan liegen wir bei einem sehr niedrigen Wert und ich vermute, dass der nach unten zeigende Trend demnächst gebrochen wird. Geopolitische und wirtschaftliche Gründe als Triggerereignis gäbe es ja gerade genügend.

VIX Index

VIX Index Chart

Anlagekapital