Dividende von John Deere

Gestern kam noch eine Dividende in Höhe von 14,83 EUR rein, diesmal von John Deere, dem US-amerikanischen Land- und Baumaschinenhersteller.  Es ist die 18te Quartalsdividende die wir bereits erhalten haben, denn wir hatten im Oktober 2015 ins Unternehmen investiert. Im August 2018 erfolgte nochmals ein Zukauf und heute stehen wir bei einem Buchgewinn von +60,34%. Auch bei diesem Unternehmen hat die COVID Krise deutlich ihre Spuren hinterlassen, aber der Kurs hat sich innerhalb kurzer Zeit wieder um 30% vom Tief erholt. Die Volatilität an den Märkten ist 2020 unglaublich hoch und Gewinnprognosen kann man gar nicht mehr abgeben. Die Arbeitslosenzahlen in den USA lagen 2020 im Februar bei 3,5%, im März bei 4,4% und nun Ende April sind diese auf 14,7% hochgeschnellt. Die große Frage ist nun, bleibt die Arbeitslosenrate so hoch oder war das nur ein Ausreiser verursacht durch den Shutdown. Zumindest seit 1948 ist das ein Rekordwert, selbst nach der Finanzkrise 2009 lag der Wert nur bei 10%.

John Deere Aktie

John Deere Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von John Deere

Arbeitslosigkeit in den USA

Aus den USA kommen bezüglich der Arbeitslosigkeit keine guten Nachrichten. Wie aus dem Chart der St. Louis FED zu erkennen ist, gab es eine außergewöhnlich hohe Zunahme an Erstanträgen zur Arbeitslosigkeit. Selbst in den vergangenen Krisenzeiten, die grau unterlegte Flächen zeigen die letzten Rezessionen in den USA, lagen die Erstanträge deutlich unter einer Millon. In der Kalenderwoche 13 von Ende März lag die Zahl der Erstanträge bei 6,648 Mio. Das macht schon Sorgen, denn der Corona Virus hat die USA ja jetzt erst erreicht. Übrigens hat man auf der Webseite der Federal Reserve Bank of St. Louis (FRED) einen hervorragenden Zugriff auf alle Statistiken aus den USA.

2020-04-06_Unemployment fred

Arbeitslosigkeit in den USA

Continental Transfer

Für die nächsten Tage gibt es keine Updates, denn ich werde 3 Kontinente überqueren. Es geht von Atlanta über Frankfurt nach München. Von dort aus über Moskau und Shanghai nach Ningbo. Die zwei Wochen vor Ostern werde ich geschäftlich in der Nähe von Ningbo arbeiten. Über Ostern bin ich glücklicherweise zu Hause in „Good Old Germany“, aber dann wieder in den USA für weiter 3 Wochen bis Mitte Mai. Viele denken jetzt, das Reisen ist bestimmt toll, aber für mich bedeutet es Arbeit und außerdem Stress durch die Zeitverschiebung von bis zu 14h. Der Zyklus geht folgendermaßen: Auto, Flughafen, Flieger, Auto, Hotel und dann einige Schleifen Auto, Fabrik, Auto, Hotel. Ist die Zeit der Beratung zu Ende, geht es wieder über Auto, Flughafen, Flieger, Auto nach Hause. Glaubt mir, das was die Berater so verdienen ist sicherlich gutes Geld, aber es ist echtes Schmerzensgeld.

 

Continental Transfer

Sweet Home Alabama

Nun bin ich wieder im US-Bundesstaat Alabama angekommen und werde dort die nächsten 2 Wochen geschäftlich verbringen. Der internationale Flug ging von Frankfurt nach Atlanta im US-Bundesstaat Georgia. Dort siedeln sich gerade in den letzten Jahren aufgrund der niedrigen Steuersätze viele Firmen in und um Atlanta an. In der Zwischenzeit hält Atlanta den dritten Rang unter den amerikanischen Städten mit den meisten Hauptsitzen von Fortune-500-Unternehmen. Man findet die Firmenzentralen  der Coca-Cola Company, von Cox Enterprises, CNN, UPS, The Home Depot, Georgia-Pacific, Novelis, SunTrust, Southern Company und Delta Air Lines.

Sweet Home Alabama

Erhöhung der Einlage

Gleich zum Jahresanfang wurde die Einlage durch zwei Familytrust-Anleger um 5.000 EUR erhöht. Damit steigt unser Cashanteil auf satte 24,4%. Wir werden aber mit dem Anlegen der Gelder noch etwas warten, denn der Januar ist für seine Volatilität bekannt. Außerdem befinde ich mich ab heute bis Mitte Januar auf einer Dienstreise nach Vietnam und sofort im Anschluss darf ich dienstlich vier Wochen in die USA. Ich hoffe trotzdem etwas Zeit zu haben, um über die Entwicklung des Familytrust zu berichten.

Erhöhung der Einlage

Burggraben ETF

Zu den Prinzipien der erfolgreichen Value-Anleger wie Benjamin Graham und Warren Buffett zählen etwa die antizyklische Anlage in unterbewertete Titel mit Sicherheitsmarge und ein wirtschaftlicher „Burggraben“ des Geschäftsmodells. Im Englischen wird dies mit dem Begriff „Economic Moat“ bezeichnet. Auf Basis dieser beiden Faktoren hat Morningstar 2007 einen Index kreiert. Der VanEck Vectors Morningstar US Wide Moat UCITS ETF setzt auf Firmen, die einen Wettbewerbsvorsprung gegenüber der Konkurrenz haben und deren Geschäfte von einem schützenden Burggraben umgeben sind. Ein wirtschaftlicher Burggraben, der Konkurrenten auf Abstand hält, das kann zugegebenermaßen vieles sein. Patente, Markenrechte, hohe Margen mit entsprechendem Sicherheitspuffer, eine kerngesunde Bilanz, Technologie- oder Kostenführerschaft – das alles kann das Geschäftsmodell eines Unternehmens schützen. Und somit als Burggraben gelten. Aus einem Universum von 1200 US-Aktien werden 20 Titel ausgewählt, deren Kurse am stärksten nach unten vom fairen Wert abweichen. Diese kommen dann gleichgewichtet mit jeweils 5% in den ETF. Beschränkungen bezüglich der Marktkapitalisierung gibt es kaum. Nur 100 Millionen USD muss ein Titel auf die Waage bringen.

Der Index wird quartalsweise überprüft, er investiert zwar nach Value-Regeln, allerdings ist er kein Buy-and-Hold-Index, wie man es erwarten könnte. Das hat durchaus Vorteile, da er stets antizyklisch in oft ungeliebte Branchen investiert. Hier liegt auch eines seiner Erfolgsgeheimnisse. Dieser ETF ist aus unserer Sicht besonders für Anleger mit kleinen Kapital interessant, welche einen Schwerpunkt in US-Aktien setzen wollen. Für uns ist dieser ETF außerdem eine gute Quelle um Burggrabenaktien zu finden.

 

Burggraben ETF

Wird die US-Regierung bald handlungsunfähig?

In den kommenden Wochen muss der US-Kongress wichtige Entscheidungen treffen. Zum einen geht es darum, bis Ende September ein Budget für das neue Haushaltsjahr zu verabschieden. Zum anderen muss die sogenannte „Schuldengrenze“ angehoben werden, damit der amerikanische Staat neue Kredite aufnehmen und alte Schulden zurückzahlen kann. Bisher sind die Fronten im Kongress verhärtet. Zudem hat US-Präsident Donald Trump gedroht, die Schließung von Regierungsbehörden in Kauf zu nehmen, falls im Budget keine Finanzmittel für den Bau einer Mauer zu Mexiko genehmigt sind.

Seit längerem wird vor dramatischen Folgen gewarnt, sollte die Schuldengrenze überschritten werden. Denn in diesem Fall könnte Washington auslaufende Altschulden womöglich nicht mehr bedienen, die entsprechenden Schuldtitel würden also ausfallen. Im Extremfall könnte ein solcher Zahlungsausfall dazu führen, dass US-Staatsanleihen ihren Status als sicheren Anlagehafen verlieren – mit unvorhersehbaren Konsequenzen für das Finanzsystem.

Wird die US-Regierung bald handlungsunfähig?