Geschäftsreise nach Seoul

Nun bin ich das zweite Mal in diesem Jahr in Südkorea um dort ein Projekt für Vietnam vorzubesprechen. Im Flieger ging mir einiges im Kopf rum, denn ich fliege und reise als Selbstständiger ständig vor Steuern. Mein Kunde bezahlt den Flug und mit einigem Geschick kann man günstige Business Class Tickets erhaschen. Jedenfalls bevor ich meine Einnahmen versteuern muss, kann ich die Ausgaben abziehen und bekomme auch noch die Mehrwertsteuer zurück. Die geschäftlich erworbenen Flugmeilen löse ich wiederum in Gutscheine im Buchladen für diverse Investmentbücher ein. Habe ich diese gelesen, verkaufe ich diese teilweise wieder bei Rebuy und bekommen neben der erhalten Info auch noch Geld zurück. Dann werde ich noch ständig zum Essen ausgeführt und in der Executive Lounge im Hotel gibt es zur Happy Hour gutes Essen und Trinken umsonst. Prinzipiell habe ich keinen Cent privaten Geldes verbraucht und kann in der Reisekostenabrechnung den vollen Spesenbetrag auch noch als steuerfreien Ausgleich einkassieren.

Als Privatmann und Angestellter müsste ich erst das Einkommen versteuern und dann kauft man von dem Restgeld möglichst den billigsten Flug und muss noch auf gewisse Dinge (Mietwagen, Tanken) nochmals Steuern zahlen. Ausgaben für Essen, Trinken, Hotels und lokaler Transport geht auf eigene private Rechnung. Im Buch Rich Dad Poor Dad ist das ganz gut beschrieben, wie reiche und smarte Leute sehr komfortable vor Steuern leben, während die Allgemeinheit der Angestellten und Arbeiter vom Vater Staat gnadenlos ausgenommen werden, ohne irgendwelche große Möglichkeiten des Widerstandes.
Jedenfalls war das Fliegen diesmal wieder angenehm und durch die vielen Verköstigungen auch sehr kurzweilig. Jammer darf ich nicht, auch wenn die Business Meetings durch die Zeitverschiebung für mich bereits um 01:00 (deutsche Zeit) nachts begannen.  Das Vietnam-Projekt ist in trockenen Tüchern und beginnt bereits im Januar.

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Geschäftsreise nach Seoul