Rezession

Ein passendes Zitat eines Hedgefond Manager, welches für die kommenden Zeit der Rezession und bei Wirtschaftskrisen sehr wichtig wird. Es ist nicht die Rendite eines Investments was zählt, sondern der Kapitalerhalt des Investments.

I don’t worry about the return ON my money,
but on the return OF my money

Deswegen immer genau anschauen, wem man sein Geld gibt und ob man von diesem Schuldner auch sein Geld wieder zurück bekommt. Bei hohen Renditeversprechen wird dieser Grundsatz von vielen Anlegern sehr leicht ausgeblendet.

Rezession

Wertpapier-Rendite

Benjamin Graham, der Vater der Value-Investoren, unterschied 1934 in der gemeinsam mit David Dodd verfassten „Wertpapieranalyse“ erstmalig zwischen Investition und Spekulation und legte damit die heute noch gültigen Rahmenbedingungen für eine wertorientierte Geldanlage fest: Ein Investment verdient ihm zufolge diesen Namen nur, wenn es

  1. nach sorgfältiger Analyse
  2. den Kapitalerhalt und
  3. eine zufrieden stellende Rendite verspricht.

Alles andere fällt in den Bereich der Spekulation. Diese Definition erscheint auf den ersten Blick simpel. Die Umsetzung erfordert jedoch große Disziplin, da die Risikominimierung stets im Vordergrund steht. Um dies zu erreichen, sollte der nach wirtschaftlichen Maßstäben faire Wert einer Aktie stets über dem Kaufpreis liegen. Diese Spanne nannte Benjamin Graham „Sicherheitsmarge“ (englisch: margin of safety). Es handelt sich dabei um den bedeutsamsten Begriff des Value-Investings. Was die Bedeutung von „zufriedenstellende Rendite“ angeht, war Graham unpräzise. Er warnte, man könne nur dann überdurchschnittliche Renditen erwarten, wenn man über das entsprechende Wertpapier genauso viel weiß wie über ein privat geführtes Unternehmen, das einem komplett gehören würde. Außerdem riet er Anlegern von dem Versuch ab, mit kurzfristigen Investitionen auf überdurchschnittliche Ergebnisse zu setzen. Graham war der festen Überzeugung, es gebe keine zuverlässige Möglichkeit, leicht und schnell Geld zu verdienen – weder an den Finanzmärkten noch irgendwo sonst. Graham versuchte, vor übertriebenen Optimismus und übertriebener Gier zu warnen, die einen mitreißen und dazu verleiten können, solide Investitionen aufzugeben und mit Aktien zu spekulieren, die scheinbar die Aussicht auf schnellen Wertzuwachs bieten. Trotz seines zurückhaltenden Vorgehens übertaf Graham mit dem Schwerpunkt Sicherheit die Performance des Marktes. Indem er keine unvernünftig hohen Renditen anstrebte, sondern sich auf solide Anlageprinzipien innerhalb eines disziplinierten Rahmens konzentrierte, erzielte er außerordentliche, untypische Ergebnisse. Der Benchmark einer zufriedenstellende Rendite sollte auf jeden Fall über der Inflationsrate liegen, denn sonst wird die zweite Prämisse von Graham, nämlich der Kapitalerhalt verletzt.

Die folgende Statistik zeigt die Entwicklung der Inflationsrate (Veränderung gegenüber dem Vorjahr) in Deutschland in den Jahren von 2008 bis 2017 sowie eine Prognose für die Jahre bis 2019. Für das Jahr 2018 wird eine Inflationsrate in Deutschland von 1,7% prognostiziert. Wir legen für unseren Bewertungsmaßstab momentan eine Inflationsrate von 3% zu Grunde. Würde unser Familytrust (ohne die Einzahlungen, sondern nur durch die Dividendeneinnahmen und Gewinnsteigerungen) um 3% steigen, hätten wir zwar kein Geld durch die Inflation verloren, aber wir hätten auch keine zufrieden stellende Rendite erreicht. Das Renditeziel für das Jahr 2018 liegt aus meiner Sicht bei etwa 6% – 10%.

2018-09-16_Inflationsrate

 

Wertpapier-Rendite

Renditevorsprung

Die meisten Investoren würden gerne überdurchschnittliche Renditen erzielen. Leider zeigt die Statistik, dass das nicht geht – es können nicht 100 % aller Investoren zu den besten 50 % gehören. Die Frage ist nun, welche Möglichkeiten es für den Einzelnen gibt, einen Renditevorspung gegenüber anderen Investoren zu erreichen.

  • Du hast einen Informationsvorsprung: Dies ist schwierig, es sei denn, du bist bei einem Unternehmen beschäftigt und erhälst kursrelevante Informationen bevor sie öffentlich werden. Nur damit bewegst du dich auf sehr dünnem Eis, denn wenn man auf Basis solcher Informationen handelt, ist das nämlich illegal und somit nicht zu empfehlen.
  • Dieselben Informationen anders interpretieren: Du interpretierst offensichtlich dieselben Informationen ganz anders als der große Rest des Marktes. Entsprechend positionierst du dich und kannst davon profitieren. Dabei stelltst du dich gegen den Markt, was nicht immer zum Erfolg führt, denn die Herde ist schwer aufzuhalten. Kippt die Meinung oder Stimmung stehst du dann allerdings vor einer einzigartigen Investitionschance. Wichtig hierbei ist dein Durchhalte- und Standvermögen, wenn alle gegen dich sind. So haben einige Investoren beim letzten Crash große Gewinne nur dadurch eingefahren, dass sie standhaft und stur mit ihrer negativen Einschätzung blieben, bis die Meinung des Marktes sich der tatsächlichen Situation anpasste. Wir befinden uns heutzutage in einer ganz ähnlichen Situation, denn die Verschuldung hat den „Point of no Return“ überschritten, das billige Geld der Zentralbanken hat die Märkte aufgebläht und eine Korrektur steht uns definitiv bevor. Die Herde rennt aber noch in die Richtung eines Bullenmarktes, bis der Bär um die Ecke schaut, dann wird Panik entstehen und die Herde flieht in die andere Richtung. Gut ist es dann, wenn man auf einem Haufen Cash sitzt und die Schnäppchen einfangen kann.
  • Ein langer Zeithorizont: Die durchschnittliche Haltedauer von Aktien ist in den letzten Jahrzehnten immer weiter zurückgegangen – betrug sie einmal mehrere Jahre, sind es jetzt nur noch Tage oder Stunden. Das meiste Kapital an der Börse ist folglich damit beschäftigt, ständig rein und wieder rauszugehen. Du kannst dich also alleine dadurch von der Masse differenzieren, indem du einfach mit einem längeren Zeithorizont investierst. Das hat nebenbei auch noch den schönen Effekt, dass du dadurch deine Gewinnchancen maximiert, zumindest wenn man die Daten aus 143 Jahren US-Aktienmarkt heranzieht, wie du in der untenstehenden Grafik siehst. Historisch gesehen gleicht ein Zeithorizont von nur einem Tag an der Börse praktisch einem Münzwurf, in nur 52 % der Fälle erzielte man eine positive Rendite. Hält man Aktien hingegen mindestens fünf Jahre, erzielt man schon in vier von fünf Fällen eine positive Rendite. Bei einem Zeithorizont von 20 Jahren hat man bisher sogar ausnahmslos immer eine positive Rendite erzielt.

2018-07-14_Renditevorsprung

Der letzte Weg ist der vermeintlich einfachste. Allerdings erfordert dieser auch eine hohe Leidensfähigkeit, denn die Renditen am Aktienmarkt kommen nicht geradlinig. Je länger du investiert bist, desto wahrscheinlicher musst du auch mit einem temporären Absturz rechnen. Damit musst du dann emotional zurechtkommen, was den meisten Leuten oft leider nicht gelingt, denn man muss dabei anders handeln als der Rest des Marktes (du musst halten oder kaufen, wenn alle anderen panisch verkaufen). Das kann Unbehagen hervorrufen und dein Stand- und Durchhaltevermögen wird aufs Äußerste belastet. Ob Privatanleger oder institutioneller Investor – an der Börse regieren häufig die Emotionen. Der Privatanleger vergisst dann oft seine eigene Anlagestrategie und reagiert auf das, was der Markt einem als Kursgewinne oder Kurschancen suggeriert.

Gier, Euphorie, Angst und Panik haben an der Börse nichts zu suchen!

Renditevorsprung

Das magische Dreieck

Eine Vermögensanlage lässt sich anhand dreier wichtiger Kriterien beurteilen. Diese drei Kriterien bilden das magische Dreieck der Vermögensanlage:

  • Sicherheit
  • Liquidität
  • Rentabilität.

Die Sicherheit steht für den Erhalt des eingesetzten Kapitals, die Liquidität für seine schnelle Verfügbarkeit und die Rentabilität ergibt sich aus dem Ertrag der Kapitalanlage. Sicherheit, Liquidität und Rentabilität stehen jedoch in einem Spannungsverhältnis und sind in der Regel nicht uneingeschränkt miteinander vereinbar. Jeder Anleger sollte sich innerhalb dieses Spannungsfeldes entsprechend seiner persönlichen Anlageziele Präferenzen setzen.

Wer Geld investiert, möchte sein Kapital in der Regel nicht verlieren. Für sicherheitsorientierte Anleger steht somit der möglichst vollständige Erhalt und damit die Sicherheit an erster Stelle. Die Sicherheit einer Kapitalanlage hängt von deren Risiko ab, wie dem Kursrisiko, dem Ausfallrisiko oder dem Währungsrisiko. Diese und viele weitere Risiken beeinflussen die Sicherheit einer Vermögensanlage und sollten bedacht werden. Durch Diversifizierung, also der Streuung des Vermögens auf mehrere verschiedene Anlageformen, kann die Sicherheit erhöht werden.

Für den Anleger beschreibt die Liquidität die Frage, wie schnell und unkompliziert er wieder an sein investiertes Geld kommt, wenn er es anderweitig einsetzen möchte. Je schneller ein investierter Betrag wieder in Bargeld oder Bankguthaben umgewandelt werden kann, desto höher ist die Liquidität der Geldanlage.

Der Ertrag ergibt sich je nach Art der Vermögensanlage aus Zinsgutschriften, Dividenden, Wertsteigerungen bzw. Kursveränderungen und sonstigen Ausschüttungen. Laufende Erträge aus Finanzanlagen können dabei im zeitlichen Verlauf einer Anlage schwanken, gleich bleiben oder auch gar nicht ausgeschüttet, sondern angesammelt werden. Als Kennzahl der Rentabilität wird die Rendite verwendet. Die Rendite wird meist als Prozentzahl angegeben und setzt den Ertrag zum eingesetzten Kapital ins Verhältnis.

 

Das magische Dreieck

Haltestrategie

Warum Aktienanleger ihre Investments nicht einfach halten, sondern ständig rein in Aktien und wieder raus aus Aktien gehen, muss der Psychologie der Anleger geschuldet sein. Statistisch jedenfalls ist die Haltestrategie zumindest beim deutschen Aktienindex, dem DAX, bei einer Haltedauer von mindestens 15 Jahren immer erfolgreich.  Die mittlere Rendite liegt bei 5 Jahren Haltedauer schon bei 7,1%, im Durchschnitt bei ca. 8,3% Jahresrendite. Die Tabelle zeigt deutlich, dass die Mindestrenditen, also die Ausreißer nach unten, mit der Länge des Anlagezeitraums immer ansehnlicher werden. Ab 20 Jahren Anlagedauer gab es in den vergangenen 50 Jahren mindesten 6% jährlich zu verdienen – wann immer auch gekauft wurde. Also keine Angst vor Aktien, der Anleger muss nur viel Geduld mitbringen und einen relativ langfristigen Anlagehorizont haben, so mindestens 10 Jahre und mehr.

Dax-Renditen in den vergangenen 50 Jahren
Anlagedauer Mittlere Rendite Mindestrendite Höchstrendite
5 Jahre 7,1% -9,4% 29,8%
10 Jahre 8,6% -1,5% 16,5%
15 Jahre 8,4% 2,3% 15,4%
20 Jahre 8,4% 6,0% 15,2%
25 Jahre 8,5% 5,4% 13,5%
30 Jahre 9,2% 6,8% 10,9%
35 Jahre 8,9% 6,6% 9,8%
40 Jahre 8,3% 6,8% 9,2%
Haltestrategie

Berechnung der Rendite

Heute will ich etwas zur finanziellen Bildung beitragen und über das Thema Rendite schreiben. Die Rendite eines Investments, sagte etwas über die Verzinsung desselben aus. Dabei unterscheidet man die Gesamtrendite und die jährliche Rendite.

Nehmen wir als Beispiel das Investment in eine Aktie. Gekauft wurden 100 Aktien zum Preis von 79,49 EUR, dies entspricht einem Gesamtkaufpreis von 7949,- EUR. Der Kauf erfolgt am 02.01.2008 und die Haltedauer war bis 30.11.2014. Mit dem Verkauf der Aktien konnten 9805,- EUR erlöst werden.

Die Gesamtrendite errechnet sich wie folgt: (Erlöse / Kaufpreis) – 1 = (9805 / 7949 ) – 1 = 0,2335 oder 23,35 %. Das hört sich doch mal gut an, allerdings betrug die Haltedauer 2524 Tage. Die jährlich Rendite berechnet sich nun etwas anders: (Erlöse / Kaufpreis) ^ (365/Haltedauer) – 1 = (9805 / 7949 )^(365/2524)  – 1 = 3,08%. Mit dieser errechneten jährlichen Verzinsung können nun unterschiedliche Investments miteinander verglichen werden.

Die Formeln kann man in einer Exceltabelle eingeben und dann sind die Berechnungen sehr einfach. CAGR bedeutet Compound Annual Growth Rate oder die jährliche Wachstumsrate, bzw. jährliche Verzinsung.

2016-11-22_rendite

 

 

 

Berechnung der Rendite

Renditejagd

Mit einer der größten Fehler von Anlegern ist die Jagd nach dem schnellen Geld: Sobald von einer Kursrakete, einem totsicheren Tipp oder sonstigem die Rede ist, stürzen sich Investoren darauf, als gäbe es kein Morgen mehr. Der größte Fehler ist, dass Anleger sich in Produkte oder Anlageklassen verrennen, die sich erst kurzfristig gut entwickelt haben und die langfristige Entwicklung mitunter völlig außer Acht lassen. Deshalb sollten sich Investoren darüber im Klaren sein, dass es kein Geldanlagevehikel gibt, dass sich nur gut entwickelt. Auch nicht, wenn seit Wochen und Monaten überall nur Gutes davon zu hören und zu lesen ist. Dazu passend ein Zitat, was mir von meiner Frau zugetragen wurde:

Das Geld, das man besitzt, ist das Mittel zur Freiheit,
dasjenige, dem man nachjagt, das Mittel zur Knechtschaft.
Jean-Jacques Rousseau

Renditejagd

Der Anlagehorizont

Je länger der Anlagezeitraum ausfällt, desto geringer werden die Schwankungen am Aktienmarkt. Wer in den letzten 50 Jahren in den DAX investierte, verlor bei einem Anlagehorizont von 10 Jahren in nahezu keinem Fall Geld. Brachte er eine Anlagedauer von 30 Jahren mit, betrug die „schlechteste“ Rendite etwa 7% pro Jahr. Über alle Haltedauern liegt die Durchschnittsrendite zwischen 7,8% und 9%. Interessant ist auch, dass die Werte der jährlichen Maximalrenditen deutlich höher sind, als die der Minimalrenditen. Ein Grund dafür ist, dass schlechte Aktien oft wieder aus dem Index fliegen und nur die erfolgreichen Aktien in einem Aktienindex verbleiben. Damit ist eine positive Aktienindex-Entwicklung vorprogrammiert und Investments in passive Index ETF’s über eine lange Haltedauer sehr erfolgreich. Bringt ein Anleger einen längerfristigen Anlagehorizont mit und toleriert kurzfristige Schwankungen, wird er in der Regel die Schwankungen mit hohen Renditen kompensieren und damit ein akzeptables Rendite-Risiko-Verhältnis erreichen.

2016-08-19_Anlagehorizont

 

Der Anlagehorizont

Dogs of the DOW

Dogs of the DOW ist eine Anlagestrategie mit dem Ziel, durch die Auswahl von Aktien nach der Höhe der Dividendenrendite eine bessere Performance zu erzielen als der Gesamtmarkt. Die Bezeichnung Dogs of the Dow ist eigentlich irreführend und stammt aus der US-amerikanischen Umgangssprache. Dort bezeichnet der Begriff dog eine minderwertige Sache. An der Börse wird der Begriff dog daher für Aktien mit einer schlechten Kursentwicklung in der Vergangenheit verwendet. Gemäß der Anlagestrategie Dogs of the Dow sollen aber nicht die Aktien mit einer schlechten Kursentwicklung gekauft werden, sondern jene mit einer hohen Dividendenrendite.

Dennoch hat sich die Bezeichnung Dogs of the Dow im US-amerikanischen Börsenjargon als Bezeichnung für die dividendenstärksten Aktien innerhalb des Dow Jones Index etabliert. In Anlehnung an den amerikanischen Ausdruck werden die dividendenstärksten Aktien innerhalb des DAX zum Teil als Dogs of the DAX und die dividendenstärksten Aktien innerhalb des EuroStoxx 50 als Dogs of the Eurostoxx 50 bezeichnet.

Die Vorgehensweise ist wie folgt: Am ersten Börsentag eines Jahres auch Stichtag genannt, kauft man aus den in einem Index enthaltenen Aktien die 10 Aktien mit der höchsten Dividendenrendite. Die gekauften Aktien werden ein Jahr bis zum nächsten Stichtag gehalten, ohne dass der Anleger in irgendeiner Weise auf das Börsengeschehen reagiert. Am nächsten Stichtag wird der Bestand umgeschichtet. Alle Aktien, die nicht mehr zu den 10 mit der höchsten Dividendenrendite gehören, werden verkauft. Mit dem Verkaufserlös werden diejenigen Aktien gekauft, die neu in die Gruppe der 10 dividendenstärksten Aktien aufgestiegen sind. Die Umschichtung wird jedes Jahr zum Stichtag wiederholt.

Langfristig konnten in der Vergangenheit mit der Strategie meist bessere Ergebnisse erzielt werden als mit einer Anlage, die den jeweiligen Gesamtmarkt oder Index komplett abbildete. Betrachtet man längere Anlagehorizonte (z.B. 20 Jahre), kann für fast alle Zeiträume und zugrunde liegende Indizes eine Outperformance der Strategie gegenüber dem Index nachgewiesen werden. Diese grundsätzlich positive Bilanz darf aber nicht als Erfolgsgarantie angesehen werden.

Erstens hat die Strategie lediglich zum Ziel, eine bessere Performance als der zugrunde liegende Index zu erzielen. Das heißt, verliert ein nach der Strategie Dogs of the Dow aufgebautes Depot weniger als der Gesamtmarkt, so wird dieses für den Anleger negative Ergebnis als Erfolg der Strategie gewertet.

Zweitens hat die Strategie in der Vergangenheit nur bei langjähriger Anwendung ihre Überlegenheit gegenüber den Indizes zeigen können. Bei kürzeren Anlagehorizonten (z.B. 2 Jahre) finden sich häufig Phasen, in denen sich die nach der Dividendenrendite ausgewählten Aktien schlechter entwickelten als der Gesamtmarkt. Dies war insbesondere zwischen 1993 und 2008 mehrfach der Fall.

Dogs of the DOW

Die Dividende

Die Dividende ist der Teil des Gewinns, den eine Aktiengesellschaft an ihre Aktionäre ausschüttet. Die Höhe der Dividende wird vom Vorstand der AG vorgeschlagen und von der Hauptversammlung mit einfacher Mehrheit beschlossen. Die Dividendenzahlung erfolgt meist am Tag nach der Hauptversammlung. Entscheidend für den Anspruch auf eine Dividendenzahlung ist, ob der Aktionär am Tag vor dem Ex-Tag die entsprechende Aktie in seinem Wertpapierdepot verbucht hatte. In vielen Ländern gilt dabei der sogenannte Record date als Stichtag, jedoch nicht in Deutschland. Der letzte Tag vor dem Ex-Tag ist der letzte Cum- beziehungsweise Inklusiv-Tag. Der Ex-Tag ist in der Regel der Zahlbarkeitstag, muss es aber nicht zwingend sein. Trotzdem wird in solchen Ausnahmefällen bei Kauf ab Ex-Tag kein Dividendenanspruch mehr erworben. Der Kurs einer Aktie sinkt am Tag der Ausschüttung meist in der Größenordnung der Dividende, denn dem Unternehmen wird ja Kapital entzogen. In Deutschland ist es üblich, die Dividende nur einmal jährlich auszuschütten. In anderen Ländern sind mehrmalige Ausschüttungen bis hin zu monatlichen Dividendenzahlungen üblich. In den USA und UK ist z.B. die quartalsbezogene Dividende die gängige Form.

Eine Dividendenausschüttung ist auch immer unter dem Aspekt des Gewinnes zu betrachten, denn die Ausschüttung entzieht, wie schon gesagt, dem Unternehmnen liquides Kapital. Übersteigt die Ausschüttung mehr als 60% des Gewinnes, so ist Vorsicht angebracht. Wird dem Unternehmen auf die Dauer zu viel Kapital entzogen, nur um Aktionäre bei Laune zu halten, kann sich das mittelfristig schlecht auf die Unternehmensentwicklung auswirken.

Die Dividendenrendite berechnet sich dann wie folgt:

Dividendenrendite = Dividende pro Aktie / Kurs pro Aktie x 100%

= 1,20 EUR Dividende / 50 EUR x 100% = 2,4%

Privatpersonen in Deutschland müssen Dividenden als Einkünfte aus Kapitalvermögen momentan mit der Abgeltungsteuer von 25% versteuern. Warren Buffett sieht Dividendenausschüttungen nicht gerade positiv, denn der Aktionär muss den Betrag versteuern, was seine Rendite verschlechtert und das Unternehmen kann diesen ausgeschütteten Betrag nicht reinvestieren um noch bessere Ergebnisse zu erzielen.

Die Dividende