Geld und Macht

Mit dem Spruch Geld und Macht verbindet man die Geldelite, also die Reichen und Superreichen. Die Kritik, dass sehr viel Geld wenigen Menschen Macht gibt, die nicht mehr kontrollierbar ist, halte ich für  gerechtfertigt. Denn Macht, die nicht kontrolliert wird, erzeugt Ohnmacht bei allen anderen. Reichtum ab einer gewissen Höhe lässt sich gar nicht mehr kontrollieren, es ist zu verzweigt, zu international, zu transnational angelegt. Insofern entsteht mit dem Superreichtum eine völlig losgelöste und zu allem fähige soziale Schicht im Zentrum der Gesellschaft, um die sich alles dreht. Wenn wenige Menschen mit sehr viel Geld das Land und die Politik steuern, dann spricht man von Plutokratie, also einer Geldherrschaft. Die Superreichen gehören dann zum Geldadel und mit der Macht des Geldes werden politische oder ideologische Kampagnen finanziert, mit dem die Politik und die Gesellschaft kontrolliert oder auf diese zumindest ein starker wirtschaftlicher oder ideologischer Einfluss ausgeübt wird. Plutokratien können zu Ungerechtigkeiten in der Ressourcenverteilung führen, da die Reichen oft die Kontrolle über wirtschaftliche und politische Ressourcen haben und in extremen Fällen kann die Plutokratie die Grundprinzipien der Gleichheit und Gerechtigkeit untergraben, die in vielen Gesellschaften hochgeschätzt werden.

Wir befinden uns bereits in einer Plutokratie, in der Herrschaft des Geldes. Plutokraten bestimmt unser Land immer mehr, denn unsere Politiker sind nur noch Marionetten der Konzerne und der NGO der Milliardäre, denn mit Geld kann man fast alles kaufen. Heutzutage schreiben Lobbyisten Gesetze und NGO’s (Non Government Organisation) finanzieren aktivistische Gruppen. Der Souverän, also das Volk, kann zwar alle 4 Jahre wählen, doch das System ist so unterwandert, dass sich eigentlich nichts ändert. Sind wir ehrlich zu uns, dann leben wir nicht mehr in einer Demokratie, sondern bereits in einer Plutokratie. Obwohl man uns ständig davor warnt, dass die Demokratie in Gefahr ist, ist die Plutokratie gemeint, achtet mal drauf!

Wohlstand ist also mit Macht gleichzusetzen. Ist deswegen das persönliche Streben nach Wohlstand böse? Aus meiner Sicht nein, denn es gibt auch eine andere Seite von Wohlstand und Macht. Mit Wohlstand erreicht man Macht über sein Leben und seine Lebenszeit. Wir bekommen mit der finanziellen Freiheit unsere Entscheidungsvollmacht über unser Leben zurück. Der Wandel vom fremdmächtigen zum eigenmächtigen Leben vollzieht sich nur durch Wohlstand, denn dann haben Staaten, Banken oder Unternehmen keine Kontrolle mehr über uns. Hat man Macht über sich selber, dann bannt man die Gefahr eines Machtmissbrauches durch anderen. Macht kommt von machen und das erste was wir machen ist uns Wissen anzueignen, denn Wissen ist Macht. Mit Wissen kann man dann Wohlstand erzielen. Eine gute Ausbildung ermöglicht uns gutes Geld zu verdienen. Eine gute finanzielle Bildung ermöglicht uns das hart verdiente Geld richtig zu investieren und unser Geld für uns arbeiten zu lassen. Eine gute politische Bildung und geschichtliches Wissen lässt uns schneller die gängigen Parolen dechiffrieren.

Der Staat, die Ideologen und die Plutokraten wollen aber nicht, dass wir das Wissen haben. Denn gebildete Bürger sind für diese Gruppen eine Gefahr. Die Wenigen kontrollieren die Mehrheit und wenn die Mehrheit aufwacht, das Spiel durchschaut und aufmuckt, dann sind die Wenigen sehr schnell weg.

Damit macht der einfache Spruch richtig viel Sinn:

„Der König sagt zum Bischoff, du hältst sie dumm und ich halt sie arm“

So, das war das mein Wort zum Sonntag!

Geld und Macht