Medien

„Ich denke, das Beste, was ein Anleger tun kann, ist, keinen Fernseher und keinen Bloomberg in seinem Büro zu haben.“
Pat Dorsey von Morningstar

Die Medienwelt braucht Schlagzeilen, deshalb produzieren sie reißerische Artikel und  amateurhafte Berichte. Stelle immer wieder fest, wenn die Kurse gestiegen sind, hagelt es an Kaufempfehlungen. „Buy the rumor, sell the news“ ist eine der bekanntesten Regeln an der Börse. Was machen die Medien also, sie produzieren Gerüchte, Stimmungen und Prognosen, weil mit trockenen Faktennachrichten sicherlich kaum Geld zu verdienen ist. Hatte in meinen frühen Jahren als Investor die Börse Online als eine Informationsquelle abonniert und festgestellt, dass ich mit den veröffentlichten Nachrichten entweder immer zu spät und zu teuer in eine Position eingestiegen bin, oder auf Grund der Panikmache in den Medien aus einer Position zum Tiefpunkt ausgestiegen bin. Klar lese ich heute noch online die Finanzseiten, aber mit sehr großem Abstand und viel Skepsis. Die Märkte interessieren mich nicht mehr richtig, es sind die Unternehmen, welche ich mir genauer anschaue und analysiere. Die Märkte sind wie Ebbe und Flut, sie heben alle Schiffe. Doch einige Schiffe haben Löcher und einige Schiffe sind in exzellenten Zustand. Die Kunst ist nun herauszufinden, welche Schiffe in sehr guten Zustand sind und diese dann bei Ebbe, also niedrigen Kursen, kaufen.

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Goldpreis legt zu

Folgende Mainstream Presseverlautbarungen zum Goldpreisanstieg in der letzten Woche:

London. Der Goldpreis hat am Donnerstag merklich von dem überraschenden Schritt der Schweizerischen Nationalbank (SNB) profitiert. Viele Anleger griffen zu dem Edelmetall. Nachdem die SNB die faktische Anbindung des Schweizer Franken an den Euro aufgegeben hatte, stieg der Goldpreis um etwa 2,7 Prozent oder 35 Dollar auf bis zu 1.264 Dollar (1.079,6 Euro). Das ist der höchste Stand seit September 2014.

Händler nannten vor allem zwei Gründe für den steigenden Goldpreis: Zum einen habe der Dollar nach der Entscheidung der SNB nicht nur zum Franken, sondern auch zu anderen Währungen an Wert verloren. Weil Gold in der US-Währung gehandelt wird, wurde der Erwerb des Edelmetalls für Anleger in der Tendenz günstiger.

Was ist denn das für eine Feststellung: „Goldpreis legt wegen Franken-Aufwertung zu…“? Gegenfrage: Was hat Gold mit dem Franken zu tun oder umgekehrt – was hat der Franken mit Gold zu tun?

Ich berichtige einfach mal die Überschrift: „Euroverfall wird nach Franken-Entkopplung auch im Goldpreisanstieg deutlich sichtbar“. Bedenke, die Unze Gold bleibt eine Unze Gold! Was sich verändert hat ist nicht der Sachwert Gold, sondern das Papiergeld EURO und der CHF! Der Schweizer Franken (CHF) hat aufgewertet und der EURO hat zum echten Geld, nämlich einer Unze Gold, abgewertet. Echtes Geld behält seinen inneren Wert und die Unze Gold mit dem Reinheitsgrad von 99,999% ist immer noch die Gleiche!  Es kommt halt immer auf die Sichtweise an.

Goldpreis legt zu