Alternative Gedanken zum Negativzins

Kürzlich meinte Christine Lagarde, die neue Vorsitzende der Europäischen Zentralbank (EZB), etwas Unglaubliches: „Wir sollten glücklicher sein, einen Arbeitsplatz zu haben, anstatt Schutz für unsere Ersparnisse… Ich denke, dass die Geldpolitik mit dieser Gesinnung von meinen Vorgängern entschieden wurde und bin der Ansicht, dass dies eine ziemlich vorteilhafte Entscheidung war.“

Ich frage mich, welcher Plan steckt hinter dieser Aussage? Erstmal bezweifle ich stark, dass Lagarde sich selbst in diesen Kommentar einbezieht. Sie hat keinerlei Absicht, ihre eigenen Ersparnisse zu verlieren (monatliches Einkommen 41.690 EUR), da sie ein Mitglied der herrschenden Klasse ist. Sie sagt stattdessen, dass die Ersparnisse des gemeinen Volkes von den Banken und dem Staat absorbiert werden und dass die Masse diesen Gedanken nun beginnen sollte zu akzeptieren. Der Plan ist es, der Bevölkerung alle Ersparnisse zu rauben – um sie daran zu gewöhnen, von der Hand in den Mund zu leben. Letztlich ist das der Traum jeder „ReGIERung“, doch oftmals schwierig durchzuführen. Verständlicherweise rebellieren die Leute tendenziell dagegen. Doch jede Regierung versteht, dass Reichtum und/oder Ersparnisse Entscheidungsfreiheit repräsentieren. Denn je mehr Geld du besitzt, desto mehr Kontrolle hast du über deine Zukunft. Deshalb hofft eine Regierung, die ihre Leute zu versklaven beabsichtigt, eine Wirtschaft zu erschaffen, in der die Leute genug haben, um zu überleben, aber nicht in der Lage sind, Ersparnisse anzuhäufen. Das macht sie anhaltend abhängig von der Regierung.

Nun, wenn die Regierung die Absicht hat, den Leuten ihre Ersparnisse zu nehmen, so machen Sie den Schlag schmackhafter, wenn Sie die Leute vorher davon überzeugen, dass Ersparnisse tatsächlich nicht so wichtig sind. Man verlagert die Wichtigkeit auf den Besitz eines Arbeitsplatzes – sorge dich nicht, der Bevormundungsstaat wird sich um den Rest kümmern. Die Ereignisketten sind natürlich Negativzinsen, die Eliminierung von Bargeld, hohe Inflation und Kapitalkontrollen. Sobald der Bevölkerung nur noch im Bankensystem eine Geldbewegungen ermöglicht wird, werden sie in den Sog dessen geraten, was noch kommt: die systematische Kontrolle und letztliche Verarmung der Bevölkerung.

Das ist der alternative Plan für die größere Kontrolle über die Arbeiterarmeisen. Es ist hilfreich, sich daran zu erinnern, dass die Staatsoberhäupter historisch immer totale Kontrolle über ihre Gefolgsleute haben wollten – es sagt der König zum Bischoff: „Du hälst sie dumm und ich halt sie arm“ – Tatsache ist, dass es die Technologie bereits in einem größeren Ausmaß als zuvor erlaubt dich zu kontrollieren. In Zukunft werden Banken und Regierung die technologischen Fähigkeiten besitzen, jede Wirtschaftstransaktion zu beobachten, die du durchführst, bis hin zum Trinken eines Getränks, das du aus einem Automaten geholt hast. Sobald diese totale Beobachtung eingeführt wurde, ist es nur eine Frage der Zeit, bevor deine Regierung damit beginnen wird, deine Ausgaben zu kontrollieren; diese zu erlauben oder zu verbieten.

Zur heutigen Zeit sagen die Leute verständlicherweise: „Oh, das würden wir niemals tolerieren“, doch es wird nicht nur toleriert, sondern auch noch willkommen geheißen werden. Die Machthaber werden die Leute durch die Medien an das Konzept gewöhnen, dass einige Ausgaben mit Terrorismus und Geldwäsche, etc. verbunden sind, während andere rassistisch, sexistisch und das Ergebnis von „Hassdenken“ sind.

Schau nach China, da ist es mit der Einführung des Sozialkredit-System schon längst passiert.

 

Alternative Gedanken zum Negativzins

Strafzinsen

Bisher wurde das sogenannte Verwahrungsentgeld bei Banken ausschließlich auf Guthaben ab 100.000 EUR erhoben. Doch jetzt werden die Grenzen immer öfter unterschritten, wie z.B. bei der Volksbank Magdeburg oder der Volks- und Raiffeisenbank Fürstenfeldbruck. Die Banken geben die Negativzinsen der EZB nun vermehrt gnadenlos an ihre Gläubiger weiter. Auch die Commerzbank versucht die zusätzlichen Belastungen an ihre Kundschaft weiterzuleiten. Der erhobene Strafzins liegt momentan so bei 0,5%, was bei einem Vermögen von 10.000 EUR bereits 50 EUR Verlust auf das Sparguthaben im Jahr bedeutet. Die ersten Mahner sprechen schon von zu erwartenden 4 – 5% an Strafzinsen. Bei einem Notgroschen von 10.000 EUR auf dem Konto sind das dann bereits 400 – 500 EUR Abgaben auf Ersparnisse pro Jahr. Nach ungefähr 13 Jahren hat sich dann das Vermögen halbiert. Und dann sprechen unsere Politiker von privater Altersvorsorge, während am anderen Ende dem Sparer über Negativzinsen, Kapitalertragssteuer und der kommenden Finanztransaktionssteuer die Ersparnisse für die private Rente wieder vom Staat abgenommen werden, um dann die verarmten Rentner mit staatlicher Fürsorge wieder aufzupäppeln. Was ist das für ein Wahnsinn! Der Notgroschen wird dann nur noch physisches Gold und Silber sein.

Strafzinsen

Leitzinsen

Leitzinsen geben an, unter welchen Bedingungen sich Kreditinstitute bei Noten- und Zentralbanken Geld leihen können. Dadurch können die Währungshüter auf wirtschaftliche Gegebenheiten reagieren, um die Inflation einzudämmen und das Wirtschaftswachstum anzukurbeln. Der Leitzins in der Eurozone liegt seit 2016 bei 0%, so dass sich Staaten, Banken und Unternehmen ohne Risiko Geld leihen können. Der Risikoparameter Zins wurde somit faktisch abgeschafft und eine gigantische Blase an den Anleihen, Aktien- und Immobilienmärkten geschaffen, welche beim Platzen den größten Crash aller Zeiten auslösen wird. Zudem hat, da der Zins abgeschafft wurde, das Geld keinen Wert mehr. Ich bin mir sicher, unter der neuen EZB-Chefin Lagarde werden wir negative Zinsen sehen. Negativzinsen sind für die Haushaltsdisziplin äußerst kontraproduktiv, denn somit haben die Staaten keinerlei Anreiz, ihre Schulden zu reduzieren. Stattdessen werden sie ihre Verschuldung weiter in die Höhe treiben. Dies ist insbesondere in Italien zu beobachten. Selbst die Zinssätze der Problem- und Pleiteländer wie Frankreich, Italien und Spanien gehen immer weiter Richtung null. Italien mit einer Industrieproduktion auf dem Niveau von vor 30 Jahren und einer Rekordverschuldung in Höhe von 2,4 Billionen EUR (2.400.000.000.000 EUR) kann sich noch immer unfassbar günstig verschulden. Mit 138% Staatsverschuldung vom BIP hat man die gemeinsam vereinbarten Maastricht Kriterien (maximal 60% Verschuldung) weit hinter sich gelassen und aus dem Vertragsbrüchen ist eine schlechte Gewohnheit geworden. Das faktisch bankrotte Griechenland kann sich sogar günstiger verschulden als die USA. Viele Anleihen der Länder Südeuropas tendieren deutlich unter der Inflationsrate. Österreich ist momentan Spitzenreiter: Für eine 100-jährige Anleihe bekommt man momentan 0,85% Zins. Das heißt, abzüglich der Inflation ist man mit circa -1% negativ verzinst und verliert Geld. All das ist volkswirtschaftlicher Wahnsinn.

Den Negativzinsen könnte der Bürger durch Halten von Bargeld ausweichen, doch auch hier hat sich Frau Lagard schon beim IWF was ausgedacht. Da ein Bargeldverbot politisch nicht so gut ankommt, wurde eine Methode entwickelt den Bürger beim Giral- und Bargeld gleichzeitig abzukassieren. Die Geldmenge wird in die zwei Parallelwährungen Bargeld und elektronisches Geld (Buchgeld; Sicht- und Spareinlagen) unterteilt. Auf das Buchgeld fallen dann Negativzinsen an. Gleichzeitig soll das Bargeld einen bestimmten Umrechnungskurs gegenüber dem Buchgeld bekommen. Der Umtauschkurs wird so festgelegt sein, dass das Halten von Bargeld immer exakt genauso unattraktiv ist, als würde man das Geld auf dem Konto belassen. Bei einem Negativzins von beispielsweise -5% würde Bargeld pro Jahr um 5% gegenüber den Einlagen abgewertet werden. Nach einem Jahr ist dann 1 EUR Bargeld eben nur noch 0,95 EUR elektronisches Geld wert. Somit ist es vollkommen egal, ob man Bargeld hält oder das Geld auf dem Konto lässt. All dies klingt heute noch abstrus. Im Zuge der nächsten Krise wird uns dann dieser Wahnsinn als alternativlos verkauft, um den Euro und die EU und folglich Europa zu retten. Dann bleibt dem Sparer nur noch die Flucht in mobile Sachwerte wie beispielsweise Edelmetalle. Die Krise wird jemand bezahlen müssen und das sind wir als Bürgen der staatlichen Schulden.

2019-10-26_Leitzinsen

 

Leitzinsen

Negativzinsen kommen beim Sparer an

Wer spart wir belohnt, das war das Motto am Weltspartag und beim Nachtragen der Zinsen auf dem Sparbuch. Aber die Regel, wer spart bekommt Zinsen gilt nicht mehr. Seitdem die EZB die Leitzinsen auf immer neue Rekordtiefs gesekt hat, steht die Sparwelt auf dem Kopf. Anstatt Zinsen auf die Sparguthaben zu zahlen, verlangen nun viele Geldhäuser fürs Geldparken Zinsen von den Kunden. Die Raiffeisenbank in Gmund am Tegernsee verlangt von Sparern mit mehr als 100.000 EUR auf Giro- oder Tagesgeldkonten künftig 0,4% Strafzins. Auch die Sparkasse Oberhausen schließt nicht mehr aus, in Zukunft für Privatkunden einen Negativzins zu verlangen. Weitere Banken wie die Züricher Kantonalbank, die Alternative Bank Schweiz, die Privatbank Lombard Odier, die Skatbank oder die Bank Sarasin verlangen für Bankeinlagen von Groß- und auch bereits teilweise von Privatkunden einen Negativzins. Diese Situation des Negativzinses ist einmalig in der bisherigen Geschichte der Geld- und Finanzpolitik und wir sind gespannt, welche Folgen dieser Versuch der Zentralbanken für uns Privatinvestoren haben wird.

Die Alternativen zu Negativzinsen sehe ich im Lagern von Bargeld im Tresor oder das Investieren in Sachwerten. Und wer meint, dies trifft nur vermögende Leute täuscht sich mal gewaltig, denn es sind auch unsere Rentenzahlungen, unsere Versicherungen und unserer Privatvorsorge davon betroffen und die erreichen mal schnell 100.000 EUR.

Negativzinsen kommen beim Sparer an

Nullzins Politik der EZB

Die Entscheidung der EZB die Zinsen auf 0% bzw. sogar negativ zu setzen hat zu gefährlichen Auswirkungen geführt, dessen Folgen der normale Sparer momentan noch gar nicht erfassen kann. Die EZB-Politik der Negativzinsen gefährdet unsere Altersvorsorge, denn die staatlichen und betrieblichen Systeme geraten wegen der Negativzinsen massiv unter Druck und das umlagefinanzierte Rentensystem beginnt zu wackeln. Im internationalen Vergleich ist dieses Rentensystem schwach ausgebaut und schlecht finanziert, da seit jeher die zwei einkommensstarke Gruppen der Beamten und Selbstständigen von Beitragszahlungen und von Leistungen ausgeschlossen sind, denn diese haben eigene Kassen. Die Bürger der ex-DDR wurden nach der Einheit in die Rentenkasse der Bundesrepublik aufgenommen, ohne vorher einbezahlt zu haben. Das hat schlagartig für ein Ungleichgewicht gesorgt. Zusätzlich sind die Reallöhne in Deutschland seit 1994 kaum oder nur schwach angestiegen und dies bedeutet schwach steigende Beitragszahlungen. Als Folge sind heute in diesem umlagefinanzierten Rentensystem bereits rund 30 Prozent der Auszahlungen nicht durch Einzahlungen von Beschäftigten, sondern durch Steuermittel getragen. Durch den demografischen Effekt der geburtenstarken Jahrgänge 1950 bis 1970, welche vom Erwerbstätigen zum Rentner werden, wird in den nächsten zwei Jahren sich die Situation deutlich verschlechtern. Parallel dazu nimmt die Langlebigkeit ungebrochen zu und die geburtenstarke Generation wird älter als jede Generation davor. Aus immer weniger Beitragszahlern werden ab 2020 immer mehr Beitragsempfänger mit immer längeren Bezugslaufzeiten an Rentenzahlungen.

Bei einer solchen Demographie und einer solchen Finanzierungssituation der Rentenversicherung ist eine ergänzende zusätzliche private Altersvorsorge nötig. Es braucht eine starke kollektive und individuelle Ersparnisbildung. Genau diese werden von der Null- und Negativzinspolitik der EZB massiv verhindert. Mit der Ausschaltung des Zinses ist eine Ersparnisbildung nicht mehr gewährleistet und viele auch gut verdienende Erwerbspersonen werden sich noch wundern, wie wenig sie im Alter von ihrer Ersparnis sehen werden. Eine Aufstockung der staatliche Rente durch das Banksparen sowie durch Lebensversicherungen und Pensionskassenguthaben bedeuten bei negativen Zinsen ein Verlustgeschäft . Damit fallen die drei wichtigen Formen der Finanzanlagen für die Altersvorsorge weg und können nur durch Anlagealternativen wie vermietete Immobilien, Aktien oder Realwerte kompensiert werden.

 

 

Nullzins Politik der EZB

Die EZB Geldbombe

Gestern hat Mario Draghi (ein ehemaliger Goldmann-Sachs Banker!) als Präsident der Europäische Zentralbank (EZB), eine Geldschwemme verkündet. Die EZB will monatlich bis zu 60 Milliarden Euro für den Kauf von Staatsanleihen und Wertpapieren ausgeben und das bis 2016, was zu einem Geld-Tsunami von bis zu 1.100.000 Millionen Euro (1,1 Billionen Euro) führen kann. Er will von den überschuldeten Staaten ausgegebene Schuldscheine kaufen, weil der freie Markt diese Papiere nicht mehr kaufen will, denn die Rückzahlung ist ungewiss. Ich frag mich natürlich, wo hat der gute Mann das Geld her? Er produziert ja nix und sitzt nur im Büro rum. Aber klar doch, er muss ja nur ein paar Zahlen mit vielen Nullen dran eintippen und aufs Knöpfchen in seinem Computer drücken und schwups ist das Geld schon da!

Das Geld wird dann den Banken gegeben, damit diese Kredite an Unternehmen vergeben und diese dann investieren und damit Arbeitsplätze und Wohlstand schaffen. Nur was die Banken mit dem Geld machen, kann Draghi nicht beeinflussen! Das Geld können die Banken überall anlegen, wo es Profite verspricht und selbst die Unternehmen dürfen diese Geld auf der ganzen Welt investieren, beispielsweise in Vietnam und Bangladesh.  Mein Gedanke, warum gibt die EZB nicht jeden EU-Bürger 200 EUR, damit dieser durch Konsum die Wirtschaft ankurbeln kann? Natürlich Draghi ist ja Banker und hilft zuerst mal seinen Freunden aus der Patsche! Damit koppelt Draghi die Finanzwirtschaft von der Realwirtschaft ab und dies führt zur Inflation, also der staatlich gewollte Enteignung der Bürger. In diesem Falle werden alle Papierwerte langsam entwertet und nur die Sachwerte erhalten ihren inneren Wert. Man hat es gestern schon an den Börsen beobachten können, der DAX stieg auf ein neues Rekordhoch. Also wird Papier- oder Giralgeld in Unternehmensbeteiligungen umgewandelt, denn dann hat der Investor zumindest einen Gegenwert. Unser Depot stieg seit Jahresanfang um 6,25%.

Ich rechne damit, dass die Börsen und die Immobilienpreise steigen, der Euro aber zu den anderen Währungen fällt, was wiederum die Exportwirtschaft ankurbeln wird, denn das Ausland kann nun billig deutsche Qualitätsprodukte bei uns kaufen. Am Sonntag sind Wahlen in Griechenland, das ist ein weiterer Unsicherheitsfaktor und wir warten ab.

Die EZB Geldbombe