Kriegskasse

Hier und da ein Börsencrash ist unvermeidlich, dass zeigt uns die Geschichte. Seit dem letzten Crash in 2008 ging es für den S&P 500 immer bergauf. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur an den Börsen. Allerdings sollten Langfristanleger sich nicht zu sehr um solche Marktcrashs kümmern und rational bleiben. Viele weniger anspruchsvolle oder weniger disziplinierte Investoren werden in Panik geraten und Aktien verkaufen – das ist es, was den Crash ausmacht. Glaub jedoch nicht, dass du Marktcrashs aus dem Weg gehen kannst, indem du vorzeitig aussteigst. Das ist „Market Timing“ – und es funktioniert selten. Der Indexfonds-Pionier John Bogle hat gewitzelt: „Sicher, es wäre toll, wenn man am oberen Ende aus den Aktien rauskäme und am unteren Ende wieder reinkäme … Aber in 55 Jahren im Geschäft habe ich nicht nur nie jemanden getroffen, der weiß, wie man es macht, sondern auch nie jemanden, der jemanden getroffen hat, der weiß, wie man es macht.“

Wenn der Markt zusammenbricht, ist es genau die richtige Zeit, um nach Schnäppchen zu suchen. Viele Aktien von wunderbaren Unternehmen werden wahrscheinlich ebenso unter Druck geraten wie der Rest des Marktes. Wenn allerdings kein Bargeld oder Zugang zu Bargeld zur Verfügung steht, könnte man die Chance auf Schnäppchenpreise verpassen. Am wenigsten sollte man Aktien zu niedrigen Preisen verkaufen und damit Verluste oder geringe Gewinne realisieren, um attraktivere Aktien zu erwerben. Erwartet man einen Crash, ist es also am Sinnvollsten eine Kriegskasse für einen zukünftigen Marktrückgang aufzubauen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich nicht mehr als 10 % des Gesamtvermögens in bar für Investitionen zur Verfügung zu haben. In der momentanen Erwartung einer Korrektur fahren wir aber unseren Cashanteil noch stärker nach oben. Mit den neuen Gesellschaftereinlagen von heute steht unser Cashanteil nun bereits auf 19,7%. Denn das Beste ist Cash im Crash!

Kriegskasse

Felsenfest im Börsencrash

Der aktuelle Bullenmarkt dauert nun schon 10 Jahre und ist somit der längste der Geschichte. Jetzt werden die Investoren allmählich nervös und erinnern sich an das letzte Gemetzel von 2008. Eines ist klar, Bullenmärkte dauern nicht ewig und ein Crash wird kommen. Allerdings keiner weiß wann!  Macht uns das nervös? Zugegeben, es kochen da schon Emotionen wie Angst und Unsicherheit hoch. Doch schaltet man seinen Verstand wieder ein und schaut sich ein paar Fakten an, dann relativiert sich doch so einiges.

  1.  Seit dem Jahr 1900 findet im Durchschnitt eine Korrektur pro Jahr an den Börsen statt. Solche Korrekturen könnte man somit als saisonale Ereignisse bezeichnen. Die durchschnittliche Jahreskorrektur dauert 54 Tage bei einem Kursrückgang von 13,5%. Anstatt in eine Angststarre oder in Panik zu verfallen, sollten langfristig denkende Investoren diese jährlichen Korrekturen als wiederkehrende Ereignisse akzeptieren und an den Investments festhalten bis der Sturm vorüber ist.
  2. Weniger als 20% der jährlichen Marktkorrekturen entwickeln sich zu einem Bärenmarkt. Ein Ausstieg aus guten Investments zu einem niedrigen Preis könnte sich gerade dann als falsch erweisen. Anders ausgedrückt, 80% aller Korrekturen sind nur kurze Unterbrechungen in einem intakten Bullenmarkt. Verkauft man zu früh, verpasst man den Rest des Aufwärtstrends.
  3. Keiner kann mit Bestimmtheit vorhersagen, wann die Märkte steigen oder fallen werden. Die Medien verbreiten immer das Gerücht, wenn du smart genug bist, kannst du die Marktbewegungen vorhersagen und die Abstürze vermeiden. Die Realität ist aber „No one can time the market“.
  4. Die Märkte steigen immer, trotz der kurzen Rücksetzer. Seit 1980 stieg der US-Aktienmarkt in 27 von 36 Jahren, das sind 75% der gesamten Zeitspanne. Und dies trotz der Rücksetzer von bis zu minus 49%! Die größte Gefahr in einer Korrektur oder in einem Bärenmarkt ist, nicht im Markt zu sein (Quelle Peter Mallouk).
  5. Bärenmärkte finden alle 3-5 Jahre statt. Zwischen den Jahren 1900 und 2015 konnten 34 Bärenmärkte registriert werden, an denen die Kurse um mehr als 20% gefallen sind. Seit 1946 beträgt die durchschnittliche Dauer eines Bärenmarkte 363 Tage (Quelle Peter Mallouk).
  6. Bärenmärkte sind die besten Gelegenheiten für den frühen Einstieg in Bullenmärkte. Sir John Templeton sagte einst, „die besten Gelegenheiten ergeben sich in der Zeit des maximalen Pessimismus“. Warren Buffett’s Kommentar dazu lautet: „Der Aktienmarkt ist eine Einrichtung zur Geldverschiebung von den ungeduldigen zu den geduldigen Investoren“. Besonders die ersten 12 Monate nach dem Ende eines Bullenmarktes sind die Profitabelsten.
  7. Die größte Gefahr ist an der Seitenlinie zu stehen. Von 1996 bis 2015 hatte der S&P500 eine jährliche Rendite von 8,2%. Wenn man die besten 10 Handelstage während dieser Periode verpasste, sank die Rendite auf gerade mal 4,5%. Verpasste man die besten 20 Handelstage, lag die Rendite nur noch bei 2,1%. Und bei den besten 30 Handelstagen nicht dabei zu sein, bedeutet 0% Rendite (Quelle Schwab Center for Financial Research).
    Man kann nicht auf der Ersatzbank gewinnen, man muss im Spiel sein. Angst wird an der Börse nicht belohnt, aber der Mut. Dazu eine doch erstaunliche Untersuchung: Bei einer Investmentsumme von 2.000 USD im Zeitraum von 1993 bis 2013 hätte man bei einem perfekten Timing 87.004 USD gewinnen können, mit US-Staatsanleihen nur 51.291 USD. Der Hammer ist aber, für Unglücksraben mit dem schlechtesten Timing wäre der Gewinn immer noch 72.487 USD gewesen (Quelle RIEPE 2013).
Felsenfest im Börsencrash

Cash generieren

In Zeiten hoher Volatiliät an den Börsen treibt die Investoren die Angst um in einem Crash kein Bargeld für Zukäufe zur Verfügung zu haben und deshalb verkaufen sie Aktien um ein Polster zu haben. Unser alternativer Cashaufbau ist das Intensiv-Sparen und das Reinvestieren der Dividenden. Wir sind nicht vom Konsumwahn besessen und rennen wie die Raten einer Illusion hinterher. Wir haben eh schon zuviel und brauchen mal ehrlich gesagt nicht viel zu Leben. Wir haben Überdruss am Überfluss!
Heute abend gab es aus Weißwurstwasser und einer übrigen Gemüsebrühe eine Suppe mit Maultaschen und Gemüse drin. Der Topf ist noch nicht leer, zwei Mägen sind voll und das alles für unter 2 EUR. Das Ersparte wird gesammelt und fließt auf das Konto des Familytrust. Sparen ist im Prinzip ganz einfach, wenn man sein Ding macht.

„Ihr lacht über mich, weil ich anders bin.
Ich lache über euch, weil ihr alle gleich seid.“
Zitat Kurt Cobain

 

 

Cash generieren

War da was?

Und schon ist die Panik vorbei, zumindest scheinen die Daten darauf hin zu deuten. Dow Jones der von 26.616 auf 23.360 Punkte rutschte (-12%) steht schon wieder bei 25.219, also nur 5,2% unter seinem Höchststand. Wenn die Märkte fallen, sollte man das als einen Schlussverkauf mit vielen Sonderangeboten sehen. Warren Buffett hat es einmal so formuliert: „Egal, ob es sich um Socken oder Aktien handelt, ich kaufe gern Qualitätsware, wenn sie günstig ist“.

Wir sollten hier aber keinen Fehler machen. Heute gilt noch genau das gleiche wie letzte Woche. Die Aktien steigen nicht ständig. Wir werden mehr Korrekturen (10 % oder mehr) und auch regelrechte Abstürze (bei 20 % oder mehr) sehen. Investieren ist jedoch ein langfristiges Unterfangen, das jenen Investoren zugute kommt, die bereit sind, bei all den Höhen und Tiefen investiert zu bleiben … Offen gesagt sind die meisten Menschen einfach nicht dazu bereit oder in der Lage. Und auch hierzu gibt es ein schönes Zitat von Warren Buffett:

„Erfolgreiches Investieren benötigt Zeit, Disziplin und Geduld. Unabhängig davon, wie groß Dein Talent oder Deine Anstrengungen sind, einige Dinge brauchen einfach Zeit: Man kann kein Kind in einem Monat bekommen, indem man 9 Frauen schwängert.”

War da was?

Sonderangebote!

Zu Wochenbeginn konnte ich nicht glauben was die Presse für einen Stuss zum Thema Kursrückgänge an den Börsen verzapfte! Es war nur von Verkaufspanik, Crash und sonstigen Horrormeldungen die Rede. Da korrigierten die Preise beim Dow Jones um gerade mal 8,5% und statt nach Sonderangeboten zu schauen, rennen alle von der Börse weg.

Stell dir vor du hast ein Mietshaus günstig erworben und solide Mieter zur Miete. Da fließen jeden Monat punktlich die Mieten und nach Zins und Tilgung deiner Schulden bleibt sogar noch was übrig. Würde es irgendjemanden jucken, wenn so ein Makler für das Haus 8,4% weniger bieten würde als du gekauft hast? Würdest du in Panik verfallen und das Haus aus lauter Angst verkaufen? Ich denke, du würdest den Makler mit verwunderten Augen anschauen, leicht den Kopf schütteln und dankend ablehnen.

Im Familytrust besitzen wir Beteiligungen an soliden Unternehmen, die uns Dividenden in die Kassen spülen. Sollte der Preis sinken, denke ich eher an Schnäppchen und Zukäufe um unser Geld weiter zu vermehren. Im Jahre 2029 interessiert es sowieso keinen mehr von uns, ob am 5.2 und 6.2.2018 die Kurse gestiegen oder gefallen sind. Das ist für uns dann nur vergangenes Marktrauschen. Also nicht Kirre machen lasse, sparen und bei Schnäppchenpreisen einkaufen gehen. Oder wenn Mr. Market mal wieder hohl dreht, lieber spazieren gehen, ein gutes Buch lesen oder sonst so werkeln.

Sonderangebote!

Zustrom an Unerfahrenen

Seit Anfang 2017 registriert die Charles Schwab Corporation, ein US-amerikanisches Finanzmaklerunternehmen, einen deutlichen Anstieg bei den Anmeldungen vergleichsweise junger und deshalb oft unerfahrener Kunden, die ihr Geld an den Aktienmärkten investieren möchten. Mit mehr als 700.000 Neuanmeldungen für Handelskonten registrierte Charles Schwab im ersten Halbjahr 2017 einen Ansturm, wie es ihn seit 17 Jahren nicht mehr gab. Kritische Beobachter sehen in dieser Entwicklung einen nicht zu unterschätzenden Hinweis darauf, daß der gegenwärtige Aktien-Boom zumindest in den USA schon recht bald zu Ende gehen könnte. Wenn die „Main-Street“ auf der „Wall-Street“ ihr Glück versucht, kann dies nach der Erfahrung vieler Beobachter ein recht eindeutiges Zeichen für den bereits erfolgten oder unmittelbar bevorstehenden Rückzug des wirklich einflußreichen „Smart-Money“ sein.

Ein zusätzliches Warnzeichen ist in diesem Zusammenhang nach Auffassung weiterer Fachleute auch der in letzter Zeit deutliche Rückgang an Barmitteln in den Portfolios der professionellen Händler. Je geringer diese Barreserven, umso weniger Spielraum bleibt den Händlern für kursstützende Aktienkäufe, wenn dies erforderlich scheinen sollte. Ist viel Cash besonders in den Aktienmärkten investiert, ist das ein wichtigen Hinweis auf eine Parallele zu den vorangegangenen Finanzmarktkrisen, deren Vorfeld stets durch stark abnehmende Cash-Niveaus gekennzeichnet war.

Auch das Shiller PE-Ratio für den S&P 500 ist weiterhin über der kritischen Linie von 30 und zeigt eine irrationale Überbewertung des US-amerikanischen Aktienmarktes.

2017-09-01_ShillerPE

 

Zustrom an Unerfahrenen

Portfoliostruktur – Cash

Im Portfolios ist Cash eine Position und Vermögensklasse. Der Investor Warren Buffett hasst allerdings hohe Cash Positionen, denn dann ist er nicht investiert. Für ihn ist Cash eine Halteposition, bis er eine gute Anlagemöglichkeit findet. Momentan hält er um die 90 Milliarden USD an Cash, bis er eine Investmentalternative gefunden hat. Die Zinsen sind niedrig und Schnäppchen sind schwer zu finden, denn der Markt kann sich momentan Geld billig leihen und Vermögensgegenstände wie Aktien, Immobilien kaufen. Somit konkurriert gespartes oder erwirtschaftes Geld mit billigen Kreditgeld und dies ist ein wesentlicher Nachteil für den klassischen Investoren. Dieses viele geliehene Geld treibt nun zusätzlich die Vermögenspreise, so dass Schnäppchen immer schwerer zu finden sind. Bei steigenden Preisen der Vermögenklassen ist ein hoher Cashanteil allerdings genau das Richtige, denn bei einem Crash ist genügen Liquidität vorhanden. Die Anzeichnen eines überhitzen Marktes sind vorhanden, denn das Shiller KGV beträgt für den S&P500 ähnlich wie beim großen Crash 1929 fast 30 und die Märkte sind mit fast 500 Milliarden USD so stärker gehebelt wie zuletzt vor den zwei großen Crashs in 2000 und 2008. Wir sehen Warren Buffet verhält sich mit seinem hohen Cashanteil wieder mal konträr zur Masse der Anleger und ist somit in einer guten Ausgangsposition als Käufer, wenn’s mal wieder knallt.

2017-06-13_Cash Warren Buffett

2017-06-13_Shiller PE

2017-06-13_Margin Dept

 

 

 

Portfoliostruktur – Cash

Klasse statt Masse

Die größte Gefahr an der Börse ist, wenn alle sich einig sind, dass die Kurse steigen, denn dann kommt es meistens anders. Umgekehrt ist oft die beste Zeit zu kaufen, wenn niemand sonst Aktien haben will. Die Logik dahinter ist einfach, denn wenn alle gekauft haben, gehen dem Markt die Käufer aus. Und wo keine Käufer sind, da gibt auch keine steigenden Kurse mehr. In diesem Moment der größten Euphorie kippt der Markt. Auf einmal kann es den durchschnittlichen Anlegern nicht schnell genug gehen, Aktien wieder loszuwerden. Die Masse der Anleger wollen auf Teufel komm raus ihre Titel verkaufen, die richtig klasse Investoren, beginnen nun die günstigen Aktien einzusammeln. Erst wenn die Kurse soweit gefallen sind, dass keiner mehr verkaufen will, endet der Kursrutsch und das Spielchen beginnt von neuem. Die Ursachen liegen in der menschlichen Psyche. Der Mensch ist ein Herdentier und er folgt gerne seinen Artgenossen. Sich aber bewusst gegen den Herdentrieb zu stellen, erfordert Mut und Willensstärke; erst recht, wenn die Entwicklung zunächst noch gegen einen läuft. Wie erkennt man nun die Trendwende?  Man kann sich zum Beispiel an den Empfehlungen der Analysten orientieren – und genau das Gegenteil tun, also antizyklisch Handeln. Analysten und auch die Finanzmedien unterliegen dem Herdentrieb, vielleicht sogar stärker als andere Börsianer. Antizyklisches investieren bedeutet gegen den Trend zu handeln, also gegen die breite Masse. Etwas dann zu tun, wenn es gerade niemand tun will. Risiken einzugehen, wenn alle ängstlich sind. Es ist eine Anlagestrategie, die nur für Mutige geeignet ist. Jede Krise wird damit zur Chance. Baron Rothschild soll einmal gesagt haben: “Man muss kaufen, wenn in den Straßen Blut fließt“. Ganz so drastisch würde ich es vielleicht nicht ausdrücken, doch er hatte erkannt, dass sich Wenden in Strömungen und Trends oftmals durch kriegerische Konflikte abzeichnen. Meine abgeschwächte Interpretation dieses Zitates lautet: „Kaufen, wenn alle verkaufen und verkaufen, wenn alle kaufen“.

 

 

Klasse statt Masse

Wenn die Börse dreht….

Positive Nachrichten von der amerikanischen Geldpolitik und die Erleichterung über den Wahlausgang in den Niederlanden sorgten für einen Kursschub am Aktienmarkt. Es wurden Höchststände an den Börsen erreicht. Die Frage ist, wann geht dem mittlerweile achtjährigen Bullenmarkt endlich die Luft aus. Trotz aller Prognosen der klugen Börsengurus ist die Wahrheit, dass niemand auch nur einen blassen Schimmer hat, wie es in den kommenden Monaten weitergeht. Statt uns um dem Zugang zu einer Kristallkugel zu bemühen, orientieren wir uns lieber am Unternehmenswert. Wir halten in jeder Marktsituation Ausschau nach Unternehmen mit beständigen Wettbewerbsvorteilen, einem klugen Management und aufregenden Wachstumsmöglichkeiten. Die Wahrheit ist, dass solche Unternehmen bei einem Rücksetzer im Markt uns erst richtig schmackhaft werden. Die Prinzipien für einen Börsencrash lautet daher für uns:

  • Wir kaufen Unternehmen und keine Aktienkurse
  • Wir investieren langfristig
  • Wir streuen unsere Beteiligungen
  • Wir vermeiden Emotionen bei Finanzentscheidungen
Wenn die Börse dreht….

Gewitter hängen in der Luft

Momentan empfinde ich die Stimmung an den Finanzmärkten im gleichen Maße instabil wie die Wetterlage in Deutschland. Mal scheint die Sonne und Minuten später eine dunkle Wand mit heftigen Gewitter und Starkregen. Genauso geht es an den Börsen zu, mal alles in Butter und die Kurse steigen, dann wieder Unsicherheit durch schlechte Zahlen und die Kurse stürzen ab. Nur das Wetter ist natürlichen Ursprungs, die aktuellen Entwicklungen an den Aktienmärkten aber, sind zweifellos auf die hemmungslose Gier und die realitätsfernen Aktienrückkäufe zurückzuführen, welche die Notenbanken mit ihrer Nullzinspolitik und ihren Ausweitungen der Geldmenge ausgelöst hatte. Wie schon 2001-2003 und 2007-2008 wird der irrationale Überschwang sich jedoch auch diesmal langsam in Angst und Panik verwandeln, wenn die Kurse beginnen zu crashen.

Der Baltic Dry Index (BDI) ein Wirtschaftsindikator und Maßstab für das Preisniveau beim Transport bedeutender Rohmaterialien auf dem Seeweg liegt nach seinem Hoch von 11550 in 2008 mit 700 Punkten am Boden. Der Index ist ein indirekter Indikator für die Nachfrage nach Rohstoffen, die in Trockengutfrachtern transportiert werden, beispielsweise Baumaterialien, Kohle, Metallerze und Getreide. Die Nachfrage nach allen Rohstoffen sinkt im Durchschnitt gefährlich ab, während das Handelsvolumen weltweit rückläufig ist. Das impliziert, dass sich am Horizont bereits die Sturmwolken des wirtschaftlichen Ungemachs zusammenbrauen.

Während dessen ist das Shiller PE Ration auf einem sehr hohen Niveau und ich frage mich was die Kurse treibt, die Nachfrage vom Markt oder das aufgeblähte Finanzsystem. Der BDI als Frühindikator für die Nachfrage nach Logistikleistung jedenfalls zeigt eine verstärkte Nachfrage nach Rohstoffen momentan nicht an. Also bleibt nur der Zufluss von billigen Geld in Aktienanlagen und dies ist keine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung, denn diese Gelder werden bei der geringsten Unsicherheit sofort wieder abzogen und dann entstehen die starken Gewitter mit Hagelschäden und Überschwemmungen.

2016-06-05_Shiller PE

 

Gewitter hängen in der Luft