Erwartungen der Führungskräfte

McKinsey hat aktuell eine weltweite Umfrage bei Führungskräften durchgeführt und ihre Erwartungen zu den Auswirkungen der Corona Pandemie auf die Wirtschaft abgefragt. Die Ergebnisse wurde in einem Schaubild zusammengeführt. Von den neun beschriebenen Szenarien der wirtschaftlichen Auswirkung der Krise und der Erholungsphase, zeigten die Szenarien A1 bis A4 deutliche Präferenzen mit insgesamt 59% an Zustimmung bei den Umfrageteilnehmern. Das wahrscheinlichste Szenario A1, mit 31% Zustimmung, beschreibt ein regionales Wiederauftreten des Virus nach Eindämmung und eine gedämpfte Erholung und eine gedämpfte Langzeitentwicklung des Wirtschaftswachstums. Die Umfrageteilnehmer aus China äußerten sich deutlich positiver bei den A-Szenarios mit insgesamt 68% Zustimmung, während die anderen Teilnehmer eine etwas nüchterne Einschätzung abgaben. Eines ist klar, keine dieser Szenarien ist eine gute Nachricht, denn sie beschreiben alle eine globale Wirtschaftskrise, die seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen wurde. Der Corona Virus wird uns sicherlich noch die nächsten Monate beschäftigen und starke Auswirkungen auf die Geld- und Wirtschaftspolitik der Staaten haben. Die Prognosen sind allerdings mit Vorsicht zu genießen, denn keiner kann die Auswirkungen der komplexen und dynamischen Systeme (Pandemie > Politik > Wirtschaft > Finanzsystem) die jetzt miteinander kollidieren erfassen.

2020-04-22_McKinsey

Erwartungen der Führungskräfte

Spekulanten am Werk

Bei den momentanen extremen Schwankungen der Preise für Unternehmensanteile wird aus unserer Sicht in keiner Weise der Unternehmenswert für die Entscheidung in Betracht gezogen, sondern nur wild spekuliert. Wir halten uns bei diesem Treiben zurück, denn erstens können wir die Auswirkung der Corona-Krise auf die Unternehmen noch nicht genau abschätzen und zweitens ist die Kursbildung an den Märkten von Spekulanten verfälscht. Kurzfristige Tagesschwankungen von bis zu +/- 25% können wir gar nicht schnell genug in unser Bewertungsschema einpflegen um eine fundierte  Entscheidungsbasis zu haben. Und doch betrachten wir den Markt mit erhöhter Aufmerksamkeit, denn vielleicht ergibt sich die ein oder andere Schnäppchensituation. Auf keinen Fall setzten wir jetzt spekulativ auf mögliche Krisengewinnler, sondern fokussieren uns auf die Zeit nach der Pandemie. Wie wird sich die Wirtschaft möglicherweise verändern, wer sind die Überlebenden, wie sieht die Verschuldung der Unternehmen und der Staaten aus? Was passiert mit der Kaufkraft der Währungen? Sicher ist, dass wieder mal keine Bereinigung der Blasen an den Aktien und Anleihemärkten stattfindet, sondern erneut Helikoptergeld ins Feuer des billigen Geldes geschüttet wird. Und diesmal in Summe, deren Größenordnung von mehreren Milliarden bis hin zu Billionen ich gar nicht glauben kann. Alles Geld aus dem Nichts erzeugt und in die Märkte gepumpt – Hyperinflation ich sehe dich kommen. Um eine Vorstellung davon zu bekommen schaut euch mal die Grafik von Argentinien an. Jeden Monat ist das Geld nur noch halb soviel wert oder anders ausgedrückt die Waren werden um 50% teurer! Die Einkommen stagnieren in dieser Zeit natürlich. Hier werden die Verluste sozialisiert, nachdem die Gewinne vorher kapitalisiert worden sind.

2020-04-07_Inflation Argentinien

 

Spekulanten am Werk

Einlage aufgestockt

Wir haben heute einen Zufluss an Cash verbuchen können, denn ein Anleger hat seine Einlage um 5.000 EUR erhöht. Das Geld wird natürlich nicht sofort angelegt, sondern wird als Verbesserung unserer Liquidität in Crashzeiten verwendet. Wir erwarten mindestens bis Ende April starke Schwankungen an den Märkten. Momentan ist zu viel Unsicherheit bei den Anleger und das ist nicht gut für die Börsen. Der Cashanteil liegt aktuell so um die 13%. Wir halten unser Pulver noch trocken, denn gemäß den prognostizierten wirtschaftlichen Folgen von Dr. Markus Krall, bzw. Daniel Stelter werden wir erst in eine deflationäre Phase eintreten, bevor die Geld-Bazooka der Zentralbanken wirkt und die stark inflationäre Phase beginnt. Dann helfen nur noch Sachwerte, wie Aktien, Immobilien und Edelmetalle, um sich vor Enteignung zu schützen.

Einlage aufgestockt