Strategische Ansichten – Börse

Im Rahmen der Familytrust-Strategie definieren wir nun das Verhalten der Anleger an der Börse. Dies hilft in emotionalen Zeiten an der Börse die Ruhe zu bewahren.

2017-12-22_Börsenstimmung

Die Börse ist ein Handelsplatz für den Handel mit Wertpapieren. Die Entstehung der Kurse sind psychologisch durch Angst und Gier getrieben und keiner kann diese Stimmungen, die durch viele Börsenteilnehmer erzeugt wird, vorhersagen. Ein Handel an der Börse kommt immer nur dann zustande, wenn ein Verkäufer einen Käufer findet, der bereit ist für das Wertpapier den gewünschten Preis zu zahlen. Dabei ist das rationale Verhalten für den Börsenhandel sehr einfach: Kaufe niedrig und verkaufe hoch! Nicht die Börse ist schwierig, sondern die Disziplin beim Handeln, denn man muss konträr der Anlegermasse handeln. Die extremsten Emotionen des Mr. Market ist die Euphorie oder die Panik und für uns deshalb die besten Indikatoren zu verkaufen oder zu kaufen. Starke Emotionen an den Börsen erkennt man am gestiegenem Handelsvolumen und an hohen Schwankung (Volatilität) der Kurse. Wertpapiere zu kaufen, weil man auf einen steigenden oder fallenden Kurs setzt, ist für uns Spekulation, Gambling oder wie im Casino! Wir sind uns bewußt, dass der Händler an der Börse nur von deren Aktivität lebt, welche ihm eine Provisionen generiert und deshalb vermeiden wir Ratschläge aus diesen Kreisen.

2017-12-22_Börsenemotion

Strategische Ansichten – Börse

Alte Handelsbörse in Leipzig

2017-05-19_Alte Börse Leipzig

War die vergangenen Tage mit meiner Mitarbeiterin auf einer Fachtagung in Leipzig und wir kamen beim Abendbummeln an einem sehr schönen Barockgebäude vorbei. Es stellte sich heraus, dass es früher mal die alte Handelsbörse war. Im Jahre 1678 wurde von 30 Großkaufleuten der Bau beschlossen, nachdem es zur Tradition geworden war, sich zum Abschluss großer Geschäfte in einem neutralen Raum zu treffen. Der Entwurf der Alten Börse weist in vielen Details Parallelen zum Palais im Großen Garten und dem Lusthaus im Italienischen Garten in Dresden auf. Das Haus ist das älteste Versammlungsgebäude der Leipziger Kaufmannschaft und der erste Barockbau der Stadt. Erstaunlich, wie alt die Bezeichnung der Börse als eines Treffpunktes für Händler schon ist.

Alte Handelsbörse in Leipzig

Verkehrter Markt

Im Supermarkt machen wir instinktiv das Richtige und kaufen am liebsten Sonderangebote. Teure Ware meiden wir und versuchen uns in der Schnäppchenjagd. Daher sind ja die Discounter ja so erfolgreich, denn die Kunden können dort sparen.

An der Börse ist das allerdings anders, dort kaufen Anleger am liebsten alles, was teuer ist. Sie machen seltsamerweise genau das Gegenteil, was sie tun sollten. Sie kaufen, wenn Aktien übermässig teuer sind und verkaufen, wenn sie superbillig sind. 2008 stürzte die Börse ab und anstatt zuzugreifen, verkloppten Anleger scharenweise aus Angst ihre Depots.

Für den nächsten Crash, der irgendwann kommen wird, merken wir uns: Wir verlieren nur dann Geld, wenn wir verkaufen. Wer dagegen Ruhe bewahrt und die Krise aussitzt, wird belohnt. Denn Börse geht ganz einfach: Kaufen Aktien wenn die Kurse unten sind und verkaufen wenn sie oben sind. Und momentan sind die Kurse zum Kaufen zu hoch.

 

Verkehrter Markt

Eine Beschreibung der Börse

von Klaus Göppert:

In einem repräsentativen Gebäude untergebrachter Markt für Aktien, der von Hektik und Geschrei geprägt ist. Von auf dem ersten Blick ähnliche Veranstaltungen wie Fisch- und Blumenmärkten unterscheidet sich die Börse vor allem dadurch, dass sie erst zu einer Zeit beginnt, zu der auch Leute aus gehobenen Gesellschaftsschichten ihre Arbeit aufzunehmen pflegen. Auf dieser Basis hat sich die Börse durch exklusive Riten, wie eine besondere und nicht in Börsenkreisen verkehrenden Mitbürgern unverständliche Sprache, sowie sich allerdings lockernde Kleidervorschriften eine exklusive Position erhalten können. Wesentlich zur Wahrung der Exklusivität hat auch beigetragen, dass das eigentliche Marktgeschehen, nämlich die Kursentwicklung, für Außenseiter nicht zu durchschauen ist. Die Bemühungen, aus dem Marktgeschehen eine die Exklusivität und damit auch die Pfründe sichernde Geheimwissenschaft zu machen, führt sogar so weit, dass die Kursentwicklung selbst für die Börsianer nicht mehr verständlich ist.

Eine Beschreibung der Börse