Finanzierungslücke

Die Finanzierungslücke der Altersvorsorge wird weltweit grösser. Um sie zu schliessen, muss das Rentenalter massiv angehoben werden. Doch das allein reicht nicht, denn die Welt steuert auf eine massive Rentenkrise zu. Gemäß einer am Donnerstag publizierten Studie der Group of Thirty (G30), einem internationalem Gremium mit Vertretern aus dem Finanzwesen und der Wissenschaft, werden der weltweiten Altersvorsorge in knapp 30 Jahren mehr als 15 Billionen USD fehlen. Die Finanzierungslücke wird getrieben von steigender Lebenserwartung, sinkenden Geburtenraten, langsamerem Wirtschaftswachstum und rückläufigem Ertrag aus Altersvorsorgeanlagen. Die Länder würden weltweit vor der wachsenden Herausforderung stehen, Rentnern finanzielle Sicherheit zu ermöglichen, um die wesentlichen Lebenshaltungskosten zu decken. Für ihre Erhebung hat die G30 21 Länder untersucht, die zusammen 90% des globalen Bruttoinlandprodukts erwirtschaften. Viele Länder sind weit davon entfernt für die Finanzierungslücke nachhaltige Lösungen zu implementieren. Entsprechend werden die prognostizierten Einnahmen für das Rentensystem weit hinter den zugesagten Rentenleistungen zurückbleiben. Damit wird die substanzielle Erhöhung des Rentenalters um 4 – 6 Jahre bis 2050 unausweichlich. Damit der Effekt spürbar wird, müssten Staaten mit Rentenalter unter 65 oder teils sogar unter 60 allerdings stärker nachziehen. Würde weltweit bis 70 Jahre gearbeitet, ließen sich gemäß der Erhebung immerhin 50% der Finanzierungslücke schließen. Allerdings sind dann auch Arbeitgeber in der Pflicht, entsprechende Angebote für ältere Arbeitnehmer zu schaffen. Weiterhin fordert die G30 deshalb, zusätzlich die privaten Ersparnisse zur Unterstützung der gesetzlichen Renten zu erhöhen. Dies könnte zusätzlich durch steuerliche Anreize gefördert werden. Unsere ReGierung tut allerdings das Gegenteil und bestraft Aktiensparer mit weiteren Abgaben und Steuern. Nichtsdestotrotz, bleibt im heutigen Niedrigzinsumfeld die langfristige Anlage in Value-Aktien, die fast einzige Alternative einer Altersarmut zu entgehen. Mein Rat an junge Leute, verlasst euch nicht auf den Staat, denn dann seid ihr verlassen.

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