Directors Dealings

Als Directors Dealings werden Eigengeschäfte von Mitgliedern des Managements eines börsennotierten Unternehmens bezeichnet. Private Käufe und Verkäufe der eigenen Aktien durch das Management und deren Angehörige müssen den Börsenaufsichtsbehörden gemeldet werden. Die Regelung soll Insidergeschäften entgegenwirken, die aufgrund des privilegierten Zugangs zu Informationen über anstehende unternehmerische Entscheidungen möglich wären.

„Insider könnten ihre Aktien aus vielen Gründen verkaufen, aber sie kaufen nur aus einem:
Sie glauben, dass der Preis steigen wird“
Peter Lynch

Mit den Veröffentlichungen der Wertpapiergeschäfte ergibt sich natürlich ein Bild wie das Management über das eigene Unternehmen denkt. In Zukunft werden wir uns vor dem Investieren die getätigten Trades des Managements anschauen und in unsere Entscheidung mit einfließen lassen.

Auf der Plattform http://openinsider.com/ gibt man das Ticker-Symbol der Aktiengesellschaft ein und sieht wie das Management in letzter Zeit gehandelt hat.

Directors Dealings

Bescheidenheit ist wichtig

Im Video reflektiert Howard Marks über die Frage zur Bedeutung von Bescheidenheit im Investmentgeschäft. Einfach brillante Aussagen einer Investmentlegende. Trotz seines Erfolges ist er bescheiden und erkennt psychologische Grundregeln an. Zwei davon halte ich für sehr wichtig: „Du kannst nicht erfolgreich sein, wenn du nicht überlebst“ und „du must besonders an schlechten Tagen überleben“. Der Begriff der intellektuellen Bescheidenheit definiert er mit „die andere Person könnte Recht haben“. Wie wahr, das sollten sich mal unsere grünen Ideologen in der Politik an den Hut stecken.

Ein Video, das man sich vor jeder Session am Investment Desk ansehen sollte!

Bescheidenheit ist wichtig

Geld und Macht

Mit dem Spruch Geld und Macht verbindet man die Geldelite, also die Reichen und Superreichen. Die Kritik, dass sehr viel Geld wenigen Menschen Macht gibt, die nicht mehr kontrollierbar ist, halte ich für  gerechtfertigt. Denn Macht, die nicht kontrolliert wird, erzeugt Ohnmacht bei allen anderen. Reichtum ab einer gewissen Höhe lässt sich gar nicht mehr kontrollieren, es ist zu verzweigt, zu international, zu transnational angelegt. Insofern entsteht mit dem Superreichtum eine völlig losgelöste und zu allem fähige soziale Schicht im Zentrum der Gesellschaft, um die sich alles dreht. Wenn wenige Menschen mit sehr viel Geld das Land und die Politik steuern, dann spricht man von Plutokratie, also einer Geldherrschaft. Die Superreichen gehören dann zum Geldadel und mit der Macht des Geldes werden politische oder ideologische Kampagnen finanziert, mit dem die Politik und die Gesellschaft kontrolliert oder auf diese zumindest ein starker wirtschaftlicher oder ideologischer Einfluss ausgeübt wird. Plutokratien können zu Ungerechtigkeiten in der Ressourcenverteilung führen, da die Reichen oft die Kontrolle über wirtschaftliche und politische Ressourcen haben und in extremen Fällen kann die Plutokratie die Grundprinzipien der Gleichheit und Gerechtigkeit untergraben, die in vielen Gesellschaften hochgeschätzt werden.

Wir befinden uns bereits in einer Plutokratie, in der Herrschaft des Geldes. Plutokraten bestimmt unser Land immer mehr, denn unsere Politiker sind nur noch Marionetten der Konzerne und der NGO der Milliardäre, denn mit Geld kann man fast alles kaufen. Heutzutage schreiben Lobbyisten Gesetze und NGO’s (Non Government Organisation) finanzieren aktivistische Gruppen. Der Souverän, also das Volk, kann zwar alle 4 Jahre wählen, doch das System ist so unterwandert, dass sich eigentlich nichts ändert. Sind wir ehrlich zu uns, dann leben wir nicht mehr in einer Demokratie, sondern bereits in einer Plutokratie. Obwohl man uns ständig davor warnt, dass die Demokratie in Gefahr ist, ist die Plutokratie gemeint, achtet mal drauf!

Wohlstand ist also mit Macht gleichzusetzen. Ist deswegen das persönliche Streben nach Wohlstand böse? Aus meiner Sicht nein, denn es gibt auch eine andere Seite von Wohlstand und Macht. Mit Wohlstand erreicht man Macht über sein Leben und seine Lebenszeit. Wir bekommen mit der finanziellen Freiheit unsere Entscheidungsvollmacht über unser Leben zurück. Der Wandel vom fremdmächtigen zum eigenmächtigen Leben vollzieht sich nur durch Wohlstand, denn dann haben Staaten, Banken oder Unternehmen keine Kontrolle mehr über uns. Hat man Macht über sich selber, dann bannt man die Gefahr eines Machtmissbrauches durch anderen. Macht kommt von machen und das erste was wir machen ist uns Wissen anzueignen, denn Wissen ist Macht. Mit Wissen kann man dann Wohlstand erzielen. Eine gute Ausbildung ermöglicht uns gutes Geld zu verdienen. Eine gute finanzielle Bildung ermöglicht uns das hart verdiente Geld richtig zu investieren und unser Geld für uns arbeiten zu lassen. Eine gute politische Bildung und geschichtliches Wissen lässt uns schneller die gängigen Parolen dechiffrieren.

Der Staat, die Ideologen und die Plutokraten wollen aber nicht, dass wir das Wissen haben. Denn gebildete Bürger sind für diese Gruppen eine Gefahr. Die Wenigen kontrollieren die Mehrheit und wenn die Mehrheit aufwacht, das Spiel durchschaut und aufmuckt, dann sind die Wenigen sehr schnell weg.

Damit macht der einfache Spruch richtig viel Sinn:

„Der König sagt zum Bischoff, du hältst sie dumm und ich halt sie arm“

So, das war das mein Wort zum Sonntag!

Geld und Macht

Dividenden im Monat Mai

Nun arbeite ich gerade die Zahlungseingänge vom Mai und Juni auf. Die Verwaltung konnte ich bei meinem dienstlichen Aufenthalt in Colombo leider nicht ordentlich durchführen und somit habe ich einiges aufzuholen. Die Dividenden werde ich nicht einzeln beschreiben, ansonsten hinke ich immer weiter hinterher. In Summe haben wir aber im Mai 795 EUR an Dividenden eingenommen. Der Wert des Portfolios ist im Mai um 2,9% gesunken. Die Unsicherheit über die mögliche Zahlungsunfähigkeit der amerikanischen Regierung und den weiteren Zinserhöhungen der FED hatten den Markt stark belastet. Nach der Entscheidung der US-Regierung die Schuldengrenze zu erhöhen, ging es dann mit der Börse wieder aufwärts und wir erreichten wieder den Stand wie Ende April, d.h. im laufenden Jahr ein Minus von 3,98%. Der Cash Bestand ist nun mittlerweile auf gut 11.566 EUR angestiegen und wir schauen uns nach Schnäppchen um. Ein neues Buch habe ich mir gegönnt, die Profi-Investment Strategie von Philip A. Fisher (1907-2004). Warren Buffet bezeichnete die Investment-Strategie von Philip Fisher als Grundlage für die Entwicklung seiner eigenen Anlagemethode.

Er gilt als Vater der Fundamentalanalysen, denn im Gegensatz zu Graham vertrat er die Ansicht, dass der günstige Preis eines Wertpapiers nicht unbedingt so wichtig sei, wenn ein wirklich hervorragendes Unternehmen mit bewiesener Profitabilität und obendrein ausgezeichneten Wachstumsaussichten dahinter stünde. Für ihn waren die Integrität des Managements und eine beständige Weiterentwicklung des Unternehmens, um sich von der Konkurrenz abzusetzen, viel wichtigere Faktoren als ein niedriger Aktienkurs beim Kauf von Wertpapieren. Nach ihm war es nicht ausschlaggebend, ob man beim Kauf durch Zuwarten ein paar Prozente spart, wenn sich der Kurs einer Aktie, analog der Gewinne des Unternehmens, über Jahre und Jahrzehnte vervielfacht. Bemerkenswert war auch sein Fokus auf eine möglichst lange Haltedauer der Geschäftsanteile. Fishers berühmtestes Investment war wohl der Kauf von Motorola-Aktien in den 1950er Jahren als das Unternehmen noch ein kleiner Radio-Hersteller war. Er hielt an den Aktien bis zu seinem Tod fest, wobei er über die Jahrzehnte einen mehr als beeindruckenden Wertzuwachs erzielen konnte.

„The stock market is filled with individuals who know the price of everything, but the value of nothing“
Philip A. Fisher

Dividenden im Monat Mai

Ein Mann ein Wort!

Nach meiner ungeplant längeren Dienstreise weile ich wieder in der Heimat. Eineinhalb Monate auf Geschäftsreise im subtropischen Sri Lanka waren interessant aber auch sehr anstrengend. Nun kann ich mich wieder der Vermögensverwaltung des Familytrust widmen und euch über den Blog updaten.

An den Wochenenden in Colombo, hatte ich auch reichlich Zeit Informationen zum Zeitgeschehen zu sammeln und hier habe ich einen super interessanten Beitrag von Dr. Markus Krall. Diesen Mann bewundere ich über seinen klaren Verstand und sein Ausdrucksvermögen. Er bringt es halt immer wieder auf den Punkt.

Ein Mann ein Wort!

Eine Anatomie der Krisen

Der Chefökonom der Degussa und Honorarprofessor an der Universität Bayreuth, sowie Präsident und Gründer des Ludwig von Mises Institut Deutschland über die Entwicklung der Bankenkrise, zur Kreditkrise und zur Währungskrise. Polleit ist Anhänger der Österreichischen Schule der Nationalökonomie – insbesondere in der Ausprägung, die auf den Arbeiten von Ludwig von Mises aufbaut – und sieht den Staat als Quelle wirtschaftlicher, sozialer und politischer Störungen an. Er vertritt die Position, dass der Staat „ethisch-freiheitlich inakzeptabel“ sei und „alle seine Tätigkeiten“ sich „privatisieren beziehungsweise im Zuge freier Marktaktivitäten bereitstellen“ ließen.

Eine Anatomie der Krisen

Die aktuelle Bankenkrise und der weitere Weg

Ein sehr interessantes Interview mit dem Unternehmensberater und Buchautor Markus Krall über seine übergeordnete Sicht auf die aktuellen und zukünftigen Entwicklungen in der Bankenkrise. Der Mann hat einfach den Durchblick im Gegensatz zu den Pseudoexperten in den Zentralbanken und den Clowns in der Politik. Dr. Krall belegt anhand von Fakten und Wissen die Zukunft unseres Papiergeldes. Die Politik verharmlost üblicherweise alles wovon sie eigentlich keine Ahnung hat. Wie oft wurden wir seitens der Politik belogen. Die nötigen Schlussfolgerungen aus seinen Ausführungen muss dann aber jeder selber ziehen. Vorgefertigte Rezepte für die persönlichen Finanzen gibt es nicht, den Weg, das Ziel und die Methodik zur finanziellen Freiheit muss man für sich selbst entwickeln. Um finanziell zu Überleben, eigenes Vermögen aufzubauen und zu bewahren ist eine aktive Vorgehensweise nötig. Da gibt es keine Abkürzungen über nette Bankberater, oberschlaue Fonds-Vertriebler, die „wie werde ich schnell reich“-Influencer oder dem trägen desinteressierten staatlichen Vorsorgebeamten von der Rentenkasse.

Die aktuelle Bankenkrise und der weitere Weg

Steueroptimierung

Bisher berichtete ich nur über die Brutto-Dividendenrendite unserer Positionen und dabei stellte ich aber fest, dass es teilweise große Abweichungen zwischen der Brutto- und der tatsächlich erhaltenen Netto-Dividende gab. Dem Excelsheet unseres Familytrust-Portfolio wurde deshalb in der Übersicht weiter Spalten zur Berechnung der Netto-Dividendenrendite und der Steuerquote hinzugefügt. Dabei stellte ich fest, dass Nestle aus der Schweiz und die DBS-Group aus Singapore besonders hohe Steuerquoten haben. Deswegen habe ich diese 2 kleineren Position mit Gewinn verkauft, denn ich sehe nicht ein von den Erträgen zwischen 35% und 62% an Steuern abzudrücken. In Deutschland zahlen wir an Kapitalertragsteuer und Soli (ohne Kirchensteuer) maximal 26,38% an Steuern auf unsere Kapitalerträge. Alles was darüber hinausgeht, werde ich mir in Zukunft genauer ansehen und eventuell aus der Position aussteigen. Außerdem sehe ich nun die Netto-Dividendenrendite deutlich besser und kann entscheiden, ob ein aktueller Zukauf sinnvoll ist.

Schauen wir uns das einmal am Beispiel der Patterson-Aktie genauer an. Hier die Abrechnung der Dividendengutschrift von OnVista:

2023-02-09_Dividendenrenditen berechnen

Die ausländische Dividende betrug 71,40 EUR, das sind 0,238 EUR pro Aktie. Da dies allerdings die Ausschüttung einer  Quartalsdividende ist, rechnen wir mal 4 um die Jahresdividende zu bekommen. 0,238 EUR x 4 = 0,952 EUR pro Aktie und Jahr. Die Brutto-Dividendenrendite beträgt dann logischerweise bei unseren Einstiegskurs von 16,61 EUR => 0,952 EUR / 16,61 EUR x 100% = 5,73%.

Nun mache ich die gleiche Berechnung zur Netto-Dividendenrendite mit dem ausgezahlten Betrag von 60,69 EUR. Also 60,69 EUR / 300 Aktien x 4 Ausschüttungen = 0,809 EUR Netto-Dividende pro Jahr und Aktie. Beim Einstiegskurs von 16,61 EUR ergibt sich dann folgende Netto-Dividendenrendite: 0,809 EUR / 16,61 EUR x 100% = 4,87%

Die Berechnung der Steuerquote erfolgt folgendermaßen: (Netto-Dividende / Brutto-Dividende x 100%) – 1 = ( 0,809 EUR / 0,952 EUR x 100%) – 1 = -15%. Der Betrag passt auch soweit, denn wir haben ja noch einen Sparer-Freibetrag und deswegen zahlen wir nur die US-Quellensteuer von 15%. Wenn der Steuerfreibetrag dann aufgebraucht wurde, sollten nach Abzug der Kapitalertragssteuer unter Anrechnung der ausländischen Quellensteuer für uns nicht mehr als 26,38% Steuerquote rauskommen. Um diese Steuerquote kommen wir nicht drum rum, aber alles was drüber ist müssen wir uns anschauen und weiter entscheiden.

Generell kann man sagen, dass Staaten mit einem Doppelbesteuerungsabkommen steuergünstiger für Kapitalanleger sind als Staaten ohne eines solchen Abkommens mit Deutschland. Dann sind alle Staaten mit einer Quellensteuer unter 30% und mit einem Doppelbesteuerungsabkommen interessant. In einigen Staaten kann man sich zu viel gezahlte mit Anträgen wieder zurückholen, doch für zwei EUR fünfzig lohnt sich der Aufwand meines Erachtens meist nicht. Also Augen auf beim Aktienkauf!

Steueroptimierung

Bullen und Bärenmärkte

2022-12-10_Vergleich Bullen-Bären-Markt

Dieses Diagramm zeigt die historische Performance des S&P 500 Index in den US-amerikanischen Bullen- und Bärenmärkten von 1926 bis September 2018. Obwohl die Wertentwicklung in der Vergangenheit keine Garantie für zukünftige Ergebnisse ist, glauben wir, dass ein Blick auf die Geschichte der Expansionen und Rezessionen des Marktes hilft, neue Erkenntnisse zu gewinnen Perspektive auf die Vorteile einer langfristigen Anlage.

  • Die durchschnittliche Bullenmarktperiode dauerte 9,1 Jahre mit einer durchschnittlichen kumulativen Gesamtrendite von +480 %.
  • Die durchschnittliche Bärenmarktperiode dauerte 1,4 Jahre mit einem durchschnittlichen kumulativen Verlust von – 41 %.

Zwei Dinge lese ich auch noch aus dem Chart, einmal es ist aktuell Zeit für einen Bärenmarkt und zweitens es lohnt sich ständig im Markt investiert zu sein. 

Diese Ergebnisse basieren auf monatlichen Renditen – Renditen mit unterschiedlichen Zeiträumen würden zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Der S&P 500 Index ist ein nicht verwalteter Index aus 500 Aktien, der zur Messung der Performance von US-amerikanischen Aktienmärkten mit hoher Marktkapitalisierung verwendet wird. Anleger können nicht direkt in einen Index investieren. Indexrenditen spiegeln keine Gebühren, Kosten oder Verkaufsgebühren wider. Dieses Diagramm dient nur der Veranschaulichung und gibt keinen Hinweis auf eine tatsächliche Investition.

Bullen und Bärenmärkte