Dividende von Kraft Heinz

Die 15te Dividende von Kraft Heinz wurde heute in der Höhe von 59,43 EUR ausgezahlt. Wir starteten unsere Unternehmensbeteiligung im August 2018, kurz vor der großen Abschreibung auf die Markenwerte des Unternehmens. Den Kurssturz nutzen wir mit weiteren Zukäufen, im September und November 2018, im Februar, März und im August 2019. Greif nie in ein fallendes Messer, die Lektion haben wir gelernt, denn wir hätten einfach warten sollen bis sich der Kurs stabilisiert. Wir haben zwar keinen Buchverlust zu verzeichnen, doch mit dem kleinen Buchgewinn von 0,98% ist auch kein Staat zu machen. Allerdings haben wir bisher stattliche 821,73 EUR an Dividenden eingenommen, entspricht einem Cashback auf unser Investment in Höhe von 10,9%. Somit ist der Schmerz nicht ganz so groß und wir halten weiter an dem bekannten Nahrungsmittelherstellern Kraft Heinz fest, denn unsere Dividendenrendite mit 4,24% ist auch nicht zu verachten.

 

Dividende von Kraft Heinz

Unendliche Rendite

Einen ganz interessanten Gedanke habe ich bei Robert Kiyosaki gefunden und zwar den Begriff der unendlichen Rendite. Die Rendite für Investoren bezieht sich meist auf das eingesetzte Eigenkapital und kann wie bei Immobilien durch die Aufnahme von Fremdkapital gesteigert werden. Der Trick nennt sich finanzielle Hebelwirkung (Leverage) oder auch „investing with other peoples money“. Im Immobilienbereich gibt es z.B. die 90% Finanzierungen, d.h. die Bank stellt das meiste Kapital zur Verfügung und der Mieter zahlt den Zins und die Tilgung, bis dann eines Tages der Sachwert komplett dem Investor gehört. In Zahlen ausgedrückt, mit 10% Eigenkapital (100.000 EUR) und 90% Fremdkapital (900.000 EUR) kann der Investor ein Objekt für 1.000.000 EUR stemmen.

Bei Aktien, welche deutlich volatiler sind als Immobilien, kann eingesetztes Fremdkapital bei stark fallenden Kursen zur Gefahr werden. Als Privatinvestor sollte man deshalb niemals auf Kredit spekulieren. Es gibt aber auch bei Aktien eine Möglichkeit, die Eigenkapitalrendite in die Höhe zu treiben – sogar bis hin zur unendlichen Rendite. Wie das funktioniert, will ich an folgendem Beispiel aus unserem Portfolio einmal durchrechnen.

Wir haben 105 Altria Aktien für 3.930,15 EUR mit 100% Eigenkapital gekauft und im Depot liegen. An Dividenden haben wir bis bereits 1.088,86 EUR eingenommen, was einem Cashback auf unser eingesetztes Kapital von 27,7% entspricht. Der Kursgewinn beträgt aktuell 596,93EUR oder knapp 15,2%. Um unser eingesetztes Kapital komplett zurück zu bekommen benutze ich diese Rechnung:

Eingesetztes Eigenkapital = 3.930,15 EUR abzgl. der bisher erhaltende Dividenden von 1.088,86 EUR ergibt noch einen Restanteil an Eigenkapital von 2.841,29 EUR. Beim Kurs von 43,115 EUR pro Aktien müsste ich – 2.841,29 €/43,115 EUR/Aktie = 66 Aktien – von 105 verkaufen und ich hätte all mein investiertes Geld wieder zurück. Die Restposition von 39 Aktien, welche ja dann ohne Eigenkapital noch in den Büchern stehen ergeben dann eine unendliche Rendite. Denn 39 Aktien zum Kurs von 43,115 EUR = 1.681,49 EUR dividiert durch 0,00001 EUR Eigenkapital (Division durch Null ist ja nicht erlaubt) ergibt eine unendliche Rendite von 168.114.900.000% oder 168,115 Milliarden Prozent. Da macht sogar mein Taschenrechner schlapp.

Die zweite Möglichkeit geht über die eingenommenen Dividendenerträge, indem wir solange warten, bis unsere Dividendeneinnahmen das eingesetzte Kapital übersteigen. Die Eigenkapitalrentabilität ist dann ab diesem Zeitpunkt „unendlich“, da unser eingesetztes Kapital „frei“ geworden ist.

Unendliche Rendite

Zukäufe

Am Donnerstag haben wir unsere 3 Freebuys bei OnVista ausgenützt und investiert. Die Kandidaten waren AT&T, SL Green Realty und 3M. Alle Investments wurden unter dem Gesichtspunkt der zukünftigen Dividenden getätigt, denn wir fokussieren uns auf das Ziel, ein monatliches passives Einkommen an Dividenden in Höhe von 1.458 EUR zu erzielen. Dieser monatliche Betrag entspricht unseren kalkulierten  Grundausgaben von 17.500 EUR pro Jahr. Alle drei Kandidaten lagen im Minus, so dass der Zukauf unseren Einstiegskurs verbilligt und die Dividendenrendite erhöht hat. Um der Diversifikation nicht zu schaden, haben wir folgende Berechnung in unsere Excel-Tabelle:

  • Anzahl der Positionen im Portfolio =  46
  • Zielwert an jährlichen Dividenden = 17.500 EUR
  • Dividenden pro Position => 17.500 EUR p.a. / 46 Positionen = 380 EUR pro Jahr und Position
  • Dann dividieren wir die Dividende pro Aktie durch 380 EUR und kommen zur benötigten Stückzahl.

Das gibt uns dann einen Anhaltspunkt, wieviel Aktien wir noch zukaufen müssen und zu welchen Betrag. Die oberen 10 Positionen haben das Ziel nun erreicht und wir arbeiten uns weiter nach unten. Ein weiteres Limit pro Position sind noch die 5% Risikolimit von der Portfoliogröße. Aktuell sind das pro Position knapp 13.500 EUR, welche wir nicht überschreiten dürfen. Im Falle einer Insolvenz würden wir dann aufs gesamte Portfolio nicht mehr als 5% verlieren. Das aktuell Verlustrisiko bei einer Insolvenz ist in Spalte „Risk“ angezeigt.

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Zukäufe

Dividende von Unilever

Ein kleiner Dividendenbetrag in Höhe von 7,69 EUR kam von Unilever, was einer Dividendenrendite von 4,67% entspricht. Im September 2015 mit nur knapp 900 EUR haben wir begonnen und mittlerweile 216,75 EUR an Dividenden eingenommen. Der Cash-back Betrag entspricht fast einem Viertel des investierten Kapitals. Buchtechnisch liegen wir mit 17,45% im Plus. Der Betreuungsaufwand für diese Position ist allerdings fast null, einfach liegen lassen und Dividenden kassieren.

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Dividende von Unilever

Dividende von Prudential Financial

Eine satte 7,69% Dividendenrendite, in Euro 68,13, hat uns der US-amerikanische Finanzdienstleister Prudential Financial überwiesen. Der Einstieg war im September 2020 und wir liegen aktuell trotz der miesen Börsenstimmung immerhin bei einem Buchgewinn von 46,19%. Die Gesellschaft zählt in den USA zu den führenden Anbietern von Lebensversicherungen. Zu ihren weiteren Angeboten gehören Renten- und Pensionsprodukten, Investmentfonds und Anlagenverwaltung. Prudential Financial mit Hauptsitz in Newark, New Jersey, ist 1875 gegründet worden und verwaltet ca. 1,5 Bio. USD. Das Unternehmen steigert seit 13 Jahren ihre Dividende mit einer Wachstumsrate von ca. 12,35% in den letzten 10 Jahren. Das noch Potential ist, sieht man an der niedrigen Ausschüttungsquote von gerade mal 13,5% auf den freien Cashflow. 

 

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Dividende von Prudential Financial

Monatsmiete von SL Green Realty

Die monatlichen Mieteinnahmen aus dem Büroimmobilien REIT SL Green Realty betrugen diesmal 21,98 EUR. Die Dividendenrendite liegt bei 5,66%, der Kurs ist aber ziemlich abgeschmiert, was mich gestern veranlasste weitere 10 Aktien zu erwerben. Aktuell liegen wir mit einem Buchverlust von -26,1% noch ziemlich hinten, doch wir halten diese Position ja erst seit Januar 2022. Mal sehen, welche Auswirkungen die aktuelle wirtschaftliche Lage und Zinsentwicklung auf den Büroimmobilienmarkt in New York haben wird. Als Monatszahler jedenfalls ist SL Green Realty nun wichtiger Bestandteil unserer passiven Einkommensstrategie.

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Monatsmiete von SL Green Realty

Dividende von Kellogg’s

Die 31igste Quartalsdividende von Kellogg’s brachte uns 32,80 EUR an Ertrag. Dies entspricht einer Dividendenrendite auf unser eingesetztes Kapital von 4,52%. Der Kurs hat sich seit unserem Einstieg im Oktober 2014 mit +32,5% recht gut entwickelt. Die Zukäufe im November 2017, im Februar 2019 und 2021 erfolgten im Rückblick immer während der Schwächephasen von Mr. Market. Dadurch wurde der Dividendenertrag deutlich erhöht und der Einstiegskurs gesenkt. Somit werden selbst langweilige Investments über die Haltedauer und intelligenten Zukäufen mit einer ansehnlichen positiven Rendite versehen.

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Dividende von Kellogg’s

Dividende aus dem Raum Asia Pacific

Der ETF iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 hat uns die 8te Quartalsdividende in Höhe von 43,78 EUR ausgeschüttet. Seit unserem Einstieg im Juli 2020 hat sich der ETF mit knapp +18% gut entwickelt. Die Dividende schwankt von Quartal zu Quartal, doch in Summe liegen wir bei einer Dividendenrendite von ca. 6,8%. Damit decken wir die Dividendenzahler im Raum Asia Pacific ab, ohne die aufwendigen Recherchen bei Einzelaktien machen zu müssen. Die Zusammensetzung des ETF sieht man im Webportal Ariva.

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Dividende aus dem Raum Asia Pacific

Dividende von MetLife

Weiter geht es mit den Einkommen aus Dividenden, diesmal mit 26,85 EUR von Metlife, einem US-amerikanischen Lebensversicherer. Hier sind wir im September des Corona-Crash Jahres 2020 eingestiegen und kassieren aktuell eine Dividendenrendite von 5,74%. Der Buchgewinn steht heute bei knapp 84,4%. Klare Buy & Hold Position für einen Value Investor, denn wir haben günstig gekauft und können einen ordentlichen laufenden Ertrag auf unser Investment vereinnahmen. Nachdem das Unternehmen seit 21 Jahren seine Dividende nicht gesenkt hat, gehen wir mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass in Zukunft weitere stabile Erträge an uns ausgeschüttet werden. Der Dividendenzuwachs lag in den letzten 10 Jahre bei einer jährlichen Steigerungsrate von 10,98%.

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Dividende von MetLife

Dividende von 3M

3M Co. der breit gefächerter Technologie-Konzern aus den USA hat uns die 11te Quartalsdividende in Höhe von 57,53 EUR ausgeschüttet. Wir sind im Oktober 2019 eingestiegen und haben dann nochmals im Februar 2022 aufgestockt. Unsere Dividendenrendite beträgt 3,9%, der Kursgewinn liegt aber noch mit knapp 7% im Minus. Vielleicht bekommen wir bald eine Chance zum weiteren Aufstocken, denn das Unternehmen aus St. Paul im US-Bundesstaat Minnesota zahlt seit über 100 Jahren ununterbrochen eine Dividende an seine Aktionäre. Die Produkte von 3M sind in vielen Industriezweigen marktführend, vom Gesundheitswesen über die Verkehrssicherheit bis hin zur Herstellung von Displays und Klebstoffen. Zu den Entwicklungen gehören unter anderem das Notizzettelsystem Post-It, das durchsichtige Scotch Klebeband oder das Littman Elektro-Stethoskop. Das Portfolio umfasst außerdem Displaybeschichtungen, digitale Projektoren, Touchscreen-Systeme, Desinfektionsmittel, Reinigungs- und Arbeitsschutzprodukte, Schleif- und Klebemittel für die Luft- und Schifffahrtsindustrie, Verpackungsmaterialien und Beschichtungen für gewerbliche und private Anwendungen.

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Dividende von 3M