Buffett Indikator

Für Warren Buffet ist das Verhältnis aus Börsenkapitalisierung zum BIP (Bruttoinlandsprodukt) das beste Einzelmaß dafür, wo die Aktienbewertungen zu einem bestimmten Zeitpunkt stehen. Dieses Verhältnis, das heute allgemein als Buffett-Indikator bekannt ist, vergleicht die Größe des amerikanischen Aktienmarkts mit der der US-amerikanischen Wirtschaft. Eine hohe Quote weist auf einen überbewerteten Markt hin – und ab dem 11. Februar 2021 hat die Quote ein Allzeithoch erreicht, was darauf hinweist, dass der US-Aktienmarkt derzeit stark überbewertet ist. Wie der Chart zeigt, stieg der Indikator während der Dotcom-Blase an und war in den Monaten vor der Finanzkrise 2008 relativ hoch. Bedeutet nun der aktuelle hohe Level ein Warnsignal? Nach Ansicht einiger Experten müssen wir auf Grund der niedrigen Zinssätze noch keinen Alarm auslösen. Denn wenn die Zinssätze niedrig sind, wird die Kreditaufnahme billiger und zukünftige reale Gewinne sind theoretisch mehr wert, was sich positiv auf den Aktienmarkt auswirken kann. Niedrige Zinssätze bedeuten geringere Renditen für risikoarme Vermögenswerte wie Anleihen, was die Nachfrage der Anleger senkt und letztendlich die Aktienkurse weiter ankurbelt. Dies bedeutet, dass der Buffett-Indikator wahrscheinlich hoch bleiben wird, solange die Zinssätze auf Rekordtiefs liegen. Es ist jedoch bekannt, dass sich die Geschichte wiederholt. Obwohl wir unsere Sicherheitsgurte möglicherweise noch nicht anlegen müssen, lohnt es sich sicherlich, auf dieses historisch hohe Verhältnis zu achten. 

2021-02-22_Buffett-Indikator

Buffett Indikator

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