Reinvestieren

Unser Cashkonto liegt momentan bei 10.200 € und für November bekommen wir deshalb 4 Freebuys. Jetzt stellt sich natürlich die Frage, welche Aktien stocken wir auf?

Getreu dem Börsenmotto „The trend is your friend“ werden von Investoren häufig jene Aktien beim Nachkauf bevorzugt, die zuletzt besonders gut gelaufen sind. Dabei sollten Anleger aber stets bedenken, dass es längst nicht ausgemacht ist, dass die stärksten Titel der jüngeren Vergangenheit auch in Zukunft gut abscheiden werden. Gerade bei Aktien, die in letzter Zeit überdurchschnittlich gestiegen sind, sind die Erwartungen der Börse in der Regel recht hoch. Erfüllt das Unternehmen dann die Erwartungen nicht, kann es zu schmerzhaften Rückschlägen an der Börse kommen. Hat man diese Aktien dann auch noch durch Zukäufe überdurchschnittlich hoch gewichtet, trifft es das Depot doppelt hart.

Nur die schwachen Titel nachkaufen, ist auch keine Lösung, denn hier besteht die Gefahr, dass man sich zu sehr vom Erfolg eines einzelnen Unternehmens abhängig macht und womöglich in das sprichwörtliche „fallende Messer“ greift. Wir haben uns deshalb auf eine Positionsobergrenze von 5% des angelegten Kapitals festgelegt. D.h. im Falle einer Insolvenz einer Aktie aus unserem Depot haben wir den maximalen Kapitalverlust auf 5% begrenzt.  

Wichtig ist bei Nachkäufen immer, dass wir noch hinter der Firma stehen und von den langfristigen Perspektiven überzeugt sind. Dann schauen wir auf die Branchenverteilung und versuchen eine ausgewogene Gewichtung der einzelnen Bereiche zu bekommen. Gut gelaufene Titel gewinnen an Gewicht, schlecht gelaufene verlieren. Dann ist es sinnvoll, die schwächeren Aktien durch gezielte Nachkäufe wieder in die Größenordnung der anderen zu hieven. Bei Aktien, die noch im Minus liegen, verbilligt man so zudem seinen Einstandskurs und ist früher wieder im Gewinn. Manche Stimmen empfehlen sogar, parallel die gut gelaufenen Aktien zu reduzieren. Dies kommt für uns nicht in Frage, denn solange die Dividendenerträge weiter fließen und das Geschäftsmodell passt, wollen wir uns gar nicht von solchen Unternehmen trennen. Außerdem besteht bei den realisierten Gewinnen stets der Fiskus auf seinen Anteil. Durch das stetige Ausbalancieren der Aktienpositionen (Fondsmanager sprechen von „Rebalancing“) halten wir unser Depot im Gleichgewicht und sind gegen fast alle Überraschungen an der Börse gewappnet!

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