Aktieneinteilung

Der legendäre Investor Peter Lynch teilte das Aktienuniversum in Kategorien ein und von ihm stammt der Begriff der nicht zyklischen Aktien. Damit sind Unternehmen gemeint, die ihre Umsätze und Gewinne stetig und unabhängig von äußeren Faktoren steigern können. Neben nicht zyklischen Aktien gibt es laut Peter Lynch auch zyklische Unternehmen. Das sind die Unternehmen, die eine wellenförmige Nachfrage ihrer Produkte erleben. Die Nachfrage nach den Produkten eines Unternehmens kann dabei entweder mit der konjunkturellen Entwicklung der Wirtschaft zusammenhängen oder aber von einem anderen Faktor abhängen. So hängt die Nachfrage nach neu hergestellten Automobilen von der Konjunktur ab. In Wirtschaftskrisen fahren viele Menschen ihr altes Auto weiter und schieben die Neuanschaffung nach hinten. Oder im Falle der Ölkonzernen, hier hängt die Ertragslage maßgeblich an der Preisentwicklung des Ausgangsrohstoffes Erdöl.

Prinzipiell sind Nicht-Zykliker daher viel interessantere Aktien als Zykliker, da die Gewinne viel konstanter und sicherer sind. Gegenüber Zyklikern ergeben sich entsprechend geringere Schwankungen bei Kursen und Dividenden. Durch stetig steigende Umsätze und Gewinne gewinnen die Unternehmen im Laufe der Zeit eben auch stetig an Wert. Das bedeutet aber nicht, dass auch die Kurse stetig steigen müssen. Denn es kann sich kurz- und mittelfristig eben das Bewertungsniveau ändern. Je nach erwarteter Wachstumsrate der künftigen Gewinn erfolgt dann im zweiten Schritt eine Feingliederung innerhalb der nicht-zyklischen Aktien:

  • Slow Grower bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate der Gewinne von 0-3 %
  • Average Grower bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate der Gewinne von 3-10 %
  • Fast Grower bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate der Gewinne von über 10 %

Wenn man die Gewinnentwicklung z.B. von Daimler und  Beiersdorf miteinander vergleicht, dann sieht man deutlich, was Peter Lynch mit der Unterteilung in zyklische und nicht zyklische Aktien meint.

Wenn wir auf der Suche nach interessanten Unternehmen sind, dann schauen wir erst nach einer stetigen Steigerung der Gewinne (Zykliker oder nicht Zykliker), dann nach einer hohe Eigenkapitalrendite (Burggraben) und auf eine solide Eigenkapitalquote (Stabilität). Ist die Dividendenrendite dann noch hoch und deuten die anderen Kennzahlen auf eine Unterbewertung hin, dann ist es Zeit sich mit dem Unternehmen intensiv zu beschäftigen.  

Hier in der Übersicht, die Einteilung der 6 Aktienkategorien nach Peter Lynch. 

Aktieneinteilung