Als letzte Dividende im 3. Quartal wurden 16,31 EUR vom US-amerikanischen Finanzdienstleister T.Rowe Price zugebucht. Damit haben wir die 15te Quartalsdividende seit unserem Einstieg im März 2017 erhalten. Im Verhältnis zur ersten Dividende vor dreieinhalb Jahren hat sich die Einnahme von 11,10 EUR auf 16,31 EUR nun um knapp 47% gesteigert. Sicherlich sind da auch Währungskursschwankungen mit drin, aber nur in USD gerechnet liegt der jährliche Dividendenzuwachs der letzten 5 Jahre bei fast 12%. Auch hat sich der Buchgewinn mit 65,4% sehr gut entwickelt. Alles in allem eine Position zum Halten.
Im September wurde durch unsere Anleger der Cashbetrag wieder mal aufgestockt. Wir liegen momentan bei einer Cashquote von 11,5% und haben 3 weitere Freebuy’s für Oktober zur Verfügung. Im nächsten Monat liegen wir dann wieder auf der Lauer und werden hoffentlich weitere günstige Dividendenaktien einsammeln können. Jede Korrektur an der Börse sehen wir als Chance, dass uns Mr. Market in seiner depressiven Phase auch die guten Aktien zu Schleuderpreisen regelrecht aufdrängt. Und dann heißt es für die nächsten 5-10 Jahre geduldig sein und Dividenden kassieren. Auch der erfolgreichste Investor aller Zeiten, Warren Buffett ist großer Fan der langfristige Dividendenstrategie.
„Someone is sitting in the shade today, because someone planted a tree a long time ago.” Warren Buffett
Junge Menschen haben vielleicht nicht soviel Geld zum Investieren, aber sie haben die Zeit als Vorteil auf ihrer Seite. Mit meinen abgeklärten 58 Jährchen aufm Buckel kann ich nur sagen, nutzt den Zeitvorsprung der Jugend zum Erreichen der finanziellen Freiheit und wartet nicht.
Das vierte Mal ist uns heute eine Halbjahresdividende vom australischen Telekom-Unternehmen in Höhe von 49,30 EUR aufs Konto geflossen. Die Dividendenrendite auf unseren Kaufpreis bezogen liegt momentan bei satten 5,57%. Da ist der aktuelle Buchverlust von 2,6% für uns auch nicht so wichtig, denn gemäß unserer Ertragsstrategie ist der Cashflow auf unser Depot wichtiger als der Spekulationsgewinn, denn wir wollen bei dieser Dividendenrendite ja gar nicht verkaufen. Wir sind seit Juli 2018 investiert und hatte nur einmal das Programm zur Reinvestition der Dividenden in Anspruch genommen. Die bisherige Dividendeneinnahmen liegen bei 212,61 EUR.
Der legendäre Investor Peter Lynch teilte das Aktienuniversum in Kategorien ein und von ihm stammt der Begriff der nicht zyklischen Aktien. Damit sind Unternehmen gemeint, die ihre Umsätze und Gewinne stetig und unabhängig von äußeren Faktoren steigern können. Neben nicht zyklischen Aktien gibt es laut Peter Lynch auch zyklische Unternehmen. Das sind die Unternehmen, die eine wellenförmige Nachfrage ihrer Produkte erleben. Die Nachfrage nach den Produkten eines Unternehmens kann dabei entweder mit der konjunkturellen Entwicklung der Wirtschaft zusammenhängen oder aber von einem anderen Faktor abhängen. So hängt die Nachfrage nach neu hergestellten Automobilen von der Konjunktur ab. In Wirtschaftskrisen fahren viele Menschen ihr altes Auto weiter und schieben die Neuanschaffung nach hinten. Oder im Falle der Ölkonzernen, hier hängt die Ertragslage maßgeblich an der Preisentwicklung des Ausgangsrohstoffes Erdöl.
Prinzipiell sind Nicht-Zykliker daher viel interessantere Aktien als Zykliker, da die Gewinne viel konstanter und sicherer sind. Gegenüber Zyklikern ergeben sich entsprechend geringere Schwankungen bei Kursen und Dividenden. Durch stetig steigende Umsätze und Gewinne gewinnen die Unternehmen im Laufe der Zeit eben auch stetig an Wert. Das bedeutet aber nicht, dass auch die Kurse stetig steigen müssen. Denn es kann sich kurz- und mittelfristig eben das Bewertungsniveau ändern. Je nach erwarteter Wachstumsrate der künftigen Gewinn erfolgt dann im zweiten Schritt eine Feingliederung innerhalb der nicht-zyklischen Aktien:
Slow Grower bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate der Gewinne von 0-3 %
Average Grower bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate der Gewinne von 3-10 %
Fast Grower bei einer erwarteten jährlichen Wachstumsrate der Gewinne von über 10 %
Wenn man die Gewinnentwicklung z.B. von Daimler und Beiersdorf miteinander vergleicht, dann sieht man deutlich, was Peter Lynch mit der Unterteilung in zyklische und nicht zyklische Aktien meint.
Wenn wir auf der Suche nach interessanten Unternehmen sind, dann schauen wir erst nach einer stetigen Steigerung der Gewinne (Zykliker oder nicht Zykliker), dann nach einer hohe Eigenkapitalrendite (Burggraben) und auf eine solide Eigenkapitalquote (Stabilität). Ist die Dividendenrendite dann noch hoch und deuten die anderen Kennzahlen auf eine Unterbewertung hin, dann ist es Zeit sich mit dem Unternehmen intensiv zu beschäftigen.
Hier in der Übersicht, die Einteilung der 6 Aktienkategorien nach Peter Lynch.
Heute morgen im Postfach ein netter kleiner Wertpapierertrag von 60,84 EUR von der Kraft Heinz Company. Es ist die achte Quartalsdividende seit unserem Engagement im August 2018. Wir hatten damals den kommenden Kursverfall nicht vorhergesehen und sind zu früh eingestiegen. Um den Buchverlust zu reduzieren wurde 2018 im September und November, sowie im Februar, März und August 2019 zugekauft. Aktuell steht der Nahrungsmittelhersteller mit einem Verlust von 30,9% in den Büchern. Der Dividendenertrag mildert aber den Schmerz, denn bisher nahmen wir bereits 418,75 EUR an Dividenden ein. Die Dividendenrendite ist nicht unter den Top 10, aber mit 3,79% doch im Mittelfeld. Auf den aktuellen Kurs gibt es aber eine satte Dividendenrendite von 5,55%! Die Ausschüttungsquote liegt bei 50,6% auf den Free Cash Flow und ist somit nicht übertrieben. Leider ist die Positionsgröße von Kraft Heinz im Depot über 5% und somit verbieten sich aus Risikogründen weitere Zukäufe.
Unsere kleine Immobilienbeteiligung an FourCornerPropertyTrust ist ab diese Woche in Deutschland handelbar und so haben wir die 13 Aktien verkauft. Nach dem Split-off des Immobiliengeschäftes von Darden Restaurants im März 2016 hatten wir diese Aktien plötzlich im Depot. Verkaufen konnten wir diese nicht, denn sie war an keinem Handelsplatz in Europa gelistet. Also war die Devise halten und die Minidividenden kassieren. Nun haben wir uns mit Gewinn von dieser Beteiligung getrennt. Ein Aufstocken kam nicht in Frage, denn es sind nur wenige Daten verfügbar.
Die Abrechnung dieser Position sieht aber sehr positiv aus:
Der ETF iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 hat uns 21,68 EUR überwiesen. Wir sind ja erst seit Juli 2020 dabei, haben aber schon 4,5% Buchgewinn vorzuweisen. Die Zusammensetzung ist für uns eine große Diversifizierung des Portfolios in den asiatischen Finanzmärkten.
iShares Dow Jones Asia Pacific Select Dividend 30 UCITS ETF Fonds
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