Kobra-Effekt

Eine Geschichte aus dem kolonialen Indien wird immer wieder gerne zitiert, um die Folgen von Maßnahmen zu beschreiben, die das Ziel komplett verfehlen: Um die gefährlichen Kobras auf dem Subkontinent zu dezimieren, zahlten die Behörden im 19. Jahrhundert eine Prämie für abgeschlagene Kobraköpfe. Findige Untertanen begannen, Kobras zu züchten und dann zu töten, um an die Prämie zu kommen. Als die Behörden dies merkten, stoppten sie das Programm. Am Ende gab es mehr Kobras als vorher. Denn die Leute ließen die Kobras frei, weil mit ihnen ja nichts mehr zu verdienen war.

So etwas könnte auch passieren, nachdem zahlreiche Regierungen mit Milliardenprogrammen die Stabilisierung ihrer Volkswirtschaften eingeleitet haben. Die EU hat mit Zustimmung von Kanzlerin Merkel ein hunderte Milliarden Euro schweres Hilfspaket für die Corona-geschädigten EU-Volkswirtschaften in Umlauf gesetzt. Damit wurde einer massiven Geldverteilung an „unzuverlässige“ Schuldner zugestimmt. Es sind natürlich vor allem die verschuldeten, wirtschaftlich begrenzt wettbewerbsfähigen Euro-Südstaaten damit gemeint. Wenn Inflationserwartungen steigen und Bondrenditen von Zentralbankern künstlich niedrig gehalten werden, entsteht ein potentiell toxischer Cocktail. Statt eine Depression und eine Deflation zu verhindern, fördern Regierungen und Zentralbanken stattdessen eine Hyperinflation, die im wirtschaftlichen Kollaps endet. Daneben verschwimmen wirtschaftliche Grundannahmen und Entscheidungsträger haben damit keine stabilen Grundlagen mehr: In der Coronakrise sind Prognosen und Modelle von Ökonomen unbrauchbar geworden. In einem solchen Szenario zählen dann nur echte Sachwerte im Portfolio wie Aktien, Immobilien und Edelmetalle.

Kobra-Effekt

Urlaubszeit

Im Portfolio ist Urlaubszeit und wir sind kaum aktiv, denn momentan kann man die wirtschaftliche Lage kaum einschätzen. Unsere Bewertungsmatrix wird nicht gefüttert, denn die meisten Unternehmen haben ihre Umsatz- und Gewinnprognosen für 2020 zurückgezogen. Wir sparen weiter an und bauen Liquidität auf. Dabei fällt einem auf, wie wenig man zu einem guten Leben braucht. Gerade in der aktuellen Situation ist der echte Reichtum die Zeit, die man z.B. im Garten, mit Hobbies oder mit der Familie verbringt.

„Genügsamkeit ist natürlicher Reichtum,
Luxus ist künstliche Armut“
(Sokrates)

Urlaubszeit

Dividende von OXY

Der COVID Virus hat zu geschlagen und wir haben nur eine kleine Dividende von Occidental Petroleum in Höhe von 2,24 EUR erhalten. Das ist eine 98,5%ige Dividendenkürzung im Vergleich zur letzten Dividende. Wir sind seit November 2019 dabei und haben im März 2020, also mitten in der Corona Krise, nochmals zugekauft. Der Buchverlust steht heute aktuell immer noch bei 20,5%. Wir werden sehen, wie sich das Unternehmen entwickelt, aber das ist das Risiko zur Chance im Aktienmarkt. Da unser Anlagehorizont sehr lange ist, können wir das Aussitzen.

Occidental Petroleum Aktie

Occidental Petroleum Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von OXY

Dividende von Ventas REIT

Unsere erste Dividende von Ventas, einem US-amerikanischen Healthcare REIT, kam heute  in Höhe von 64,20 EUR aufs Konto. Eingestiegen sind wir erst kürzlich Anfang Mai und können bereits einen Buchgewinn von 17,9% vorweisen. Trotz der Kürzung der Quartalsdividende von 0,72 EUR auf 0,40 EUR beträgt die Dividendenrendite für uns satte 6,85%. Somit ist Ventas ein wichtiger Baustein für unser Ertragswertportfolio.

Ventas Aktie

Ventas Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von Ventas REIT

Ab wann ist man reich?

In einem Artikel vom Handelsblatt wurde die Frage gestellt, wieviel man verdienen muss, um in Deutschland als reich zu gelten. Für Reichtum gibt es keine richtige Definition und so hat sich das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) an amtliche Statistiken orientiert. Als reich gilt demnach, wer monatlich das Doppelte des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Das mittlere Einkommen ist hier der so genannte Median und das bedeutet: 50% der Bürger haben ein niedrigeres Einkommen, 50% ein höheres. Den aktuellen Zahlen zufolge liegt das Medianeinkommen für Singles bei 1.946 EUR monatlich – die Hälfte der Alleinlebenden verdient also mehr, die andere Hälfte weniger. Nach dieser Definition zählen Singles schon ab einem monatlichen Nettoeinkommen von 3.892 EUR zu den reichsten 7% der Bevölkerung.

Diese Definition von Reichtum vom IW finde ich etwas seltsam, denn nur das Einkommen bestimmt ja nicht das Vermögen. Gerade in der gut verdienenden Mittelschicht wird oft zu viel konsumiert. Das protzige Eigenheim, die zwei SUV’s vor der Einfahrt, der teure jährliche Ski- und Sommerurlaub zehren das hart verdiente Einkommen wieder auf und es bleibt oft nicht mehr viel übrig. Vieles wird sogar über Konsumentenkredite finanziert und dann sind diese statistisch Reichen eigentlich verschuldete arme Schlucker. Die Konsequenz ist noch mehr und noch härter zu arbeiten, was wiederum das Finanzamt freut. Es ist dann wie in einem Hamsterrad, bis der Hamster erschöpft oder krank vor Stress vom Laufrad fällt.

Unsere Definition von Reichtum ist relativ einfach: Du bist reich, wenn das passive Einkommen deine Ausgaben übersteigt. Somit hat man zwei Schrauben an denen man drehen kann, einmal an der Ausgabenseite und dann an den Einnahmequellen. Zu den Einnahmen zählt auch nur das Einkommen, was nicht durch Arbeit sprich eigene Zeit verdient wird. Dies können Mieteinnahmen, Dividenden, Tantiemen oder Lizenzgebühren sein. Dann steht dir deine Lebenszeit zur vollen Verfügung und damit bist du nach unserer Definition reich und ein sogenannter Zeit-Millionär. Klar kann man wenn man Lust hat noch zusätzlich arbeiten gehen und mit aktiven Einkommen die Habenseite aufbessern, aber damit verkaufst du deine Lebenszeit an jemand anderen, der nicht genügend davon hat. Und verflossene Zeit kann man nicht mehr zurückholen.
Die Ausgabenseite ist unseres Erachtens leichter zu kontrollieren, denn in unserer heutigen Überflussgesellschaft besitzen wir häufig viele Dinge die wir gar nicht benötigen. Ein tolles Mantra für mich ist der Satz „Genug ist genug“, wie im folgenden Video sehr gut beschrieben. Genug ist eine Sache der Definition und Ausgaben sollten unter dem Aspekt betrachtet werden: Brauche ich das wirklich? Stellt man sich diese Frage bei seinen täglich Kaufentscheidungen, dann bleibt auch bei niedrigerem aktiven Einkommen genug zum Aufbau von passiven Einkommen für die finanzielle Freiheit übrig.

Ab wann ist man reich?

Dividende von Altria

Eines unserer Urgesteine an Investments, die US-amerikanische Zigarettenfirma Altria, hat uns gestern die 27igste Quartalsdividende in Höhe von 37,81 EUR ausgeschüttet. Damit haben wir in Summe vom Unternehmen einen Dividendenrückfluss von bisher 611,07 EUR. Wir sind seit dem August 2013 dabei und hatten im Mai 2015, im Oktober 2016 und im September 2017 jeweils um ca. 500 EUR aufgestockt. Der Buchverlust liegt aktuell bei 8,75%, denn seit Anfang 2017 haben wir einen Abwärtstrend im Kurs. Der Grund sind die massiven Abschreibungen des teuren Zukaufs des E-Zigaretten Anbieters Juul. Da hatte man zu viel Hoffnung eingepreist und dann kam die Warnung der US-Gesundheitsbehörde FDA. Altria ist für uns immer noch eine Cashcow und wir bleiben dabei, vielleicht nützen wir sogar die Stunde der niedrigen Bewertung und kaufen weitere kleine Anteile dazu.

Altria Group Aktie

Altria Group Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von Altria

Dividende von Coca-Cola

Das erste Unternehmen das uns eine weitere Dividende im 2.Halbjahr zahlt ist der Dividendenaristokrat Coca-Cola. Die passive Einnahme an Dividenden beträgt diesmal  22,84 EUR. Bereits vor über 7 Jahren, nämlich im April 2013 sind wir eingestiegen und haben im Oktober 2013, im Juli und nochmal im Oktober 2016 zugekauft. Coca-Cola ist für uns ein klassisches Buy & Hold Investment. Der Buchgewinn beträgt aktuell keine so berauschende 17,2%, denn auch hier hat der COVID-Crash seine Spuren im Aktienkurs hinterlassen. Allerdings betragen die Dividendeneinnahmen summa summarum 467,87 EUR und das entspricht bereits 18,5% des Investitionsbetrages. So zahlt uns Coca-Cola unser Investment in Form von Dividenden langsam zurück. Den Kursgewinn lassen wir außer Acht, denn wir sind als Value-Investoren am Ertragswert einer Aktie interessiert. Auf Kursgewinne spekuliert man und das ist nicht unsere Investmentstrategie.

Coca-Cola Aktie

Coca-Cola Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von Coca-Cola

Dividende von T. Rowe Price

Die letzte Dividende die im Juni aufs Konto kam, war die 14te Quartalsdividende vom US-amerikanischen Finanzdienstleister T. Rowe Price in Höhe von 16,96 EUR. Wir sind im März 2017 auf Grund der günstigen Bewertung nach unserer Watchliste eingestiegen und können aktuell einen Buchgewinn von 61,7% ausweisen. Im Juni erreichten wir mit 307,44 EUR an Einnahmen ein neues Dividenden All-Time-High.

T. Rowe Price Group Inc. Aktie

T. Rowe Price Group Inc. Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von T. Rowe Price