Börsengedanken

Wann immer du eine Aktie kaufst und denkst, dass sie gut abschneidet, verkauft sie jemand anders und denkt, sie würde schlecht laufen, und einer von Ihnen ist immer falsch. Der Schlüssel zum erfolgreichen Investieren ist zu verstehen, warum Du derjenige bist, der auf der richtigen Seite des Handels ist. Denke daran, die Wall Street ist von Jägern überflutet – Menschen, die versuchen, das große Wild zu erlegen. Haben sie es zur Strecke gebracht, gibt ein großes Fest und alles ist fantastisch. Dann suchen sie nach der nächsten großen Beute. Wir dagegen pflanzen Samen und verbringen unsere ganze Zeit damit, sie zu kultivieren. Es ist eine äußerst langweilige und sehr geduldige Arbeit, aber wir werden in Zukunft und über die Jahre hinweg reichlich Früchte haben.

 

Börsengedanken

Dividende von 4CornersPptyTrust

Unsere kleinste Dividende kam mal wieder von der Immobiliengesellschaft Four Corners Property Trust in Höhe von 2,75 EUR. Es ist bereits die 13te Quartalsdividende der Immobilienholding von Darden Restaurants. Hier vor Ort in Alabama gibt es ein Olive Garden Restaurant, das ich besuchen will, als Investor und Gast natürlich. In unseren Büchern steht jedenfalls ein Buchgewinn von fast 87%.

Dividende von 4CornersPptyTrust

Dividende von Altria

Die bereits 22te Quartalsdividende von Altria floss am 10. Januar in Höhe von 35,56 EUR auf unser Cashkonto. Insgesamt sind das nun angesammelte 420 EUR an Dividenden von der Altria Group, nach dem längeren Kursrückgang seit Anfang 2017 schmolz allerdings unser Buchgewinn dahin. Für uns ist und bleibt Altria als Konglomerat im Bereich Tabak und Getränke eine Cashmaschine und eine Buy & Hold Position. Je nachdem wie die Zahlen für 2018 ausfallen, wird eventuell sogar zugekauft.

Altria Group Aktie

Altria Group Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

Dividende von Altria

Dividende von Tupperware

Auf Grund meiner heftigen Reisetätigkeit seit Jahresbeginn in Vietnam und USA nun etwas verspätet die Dividendenmeldungen für den Januar. Bereits am 4. Januar wurde uns die stattliche 16te Quartalsdividende in Höhe von 50,40 EUR überwiesen. Unser Einstieg im März 2015 und den Zukäufen im April 2016, Juni 2018 und August 2018 waren sicherlich nicht ganz günstig gewählt, denn die Aktie liegt mit 19% im Minus. Den Buchverlust von fast 800 EUR können wir durch die Dividendeneinnahmen von 325 EUR etwas mildern. Wenn ich mir den Chart ansehe, denke ich, dass wir den Tiefpunkt hinter uns gelassen haben. Wir werden abwarten und sehen. Vorhersagen kann keiner treffen, wir sind aber von der Marke und dem Geschäftsmodell weiterhin überzeugt.

Tupperware Brands Aktie

Tupperware Brands Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

Dividende von Tupperware

Effiziente Märkte

In der moderne Finanzmarkttheorie der effizienten Märkte spiegeln die Kursveränderungen die Wertveränderungen der Aktie richtig und umfassend wieder. Dabei wird angenommen, dass wenn der Preis der Aktie fällt, auch der Wert der Aktie gefallen ist. Somit bemessen viele Investoren das Risiko in Form von Kursschwankungen. Nehmen die Kursschwankungen zu, steigt das Risiko und umgekehrt. Volatilität, also die Kursschwankungen, kann als sinnvolles Risikomaß nur dann angesehen werden, wenn die Märkte „effizient“ sind. Dass aber in der realen Welt die Märkte im klassischen Sinne effizient sind, ist zweifelhaft. Denn hinter dem Auf und Ab der Kurse stecken Faktoren, die mit dem Wert der Aktie meist rein gar nichts zu tun haben. Denken wir an den manisch-depressiven Mr. Market, der mit seinen Gier- und Panikschübe uns oft genug unrealistische Kauf- und Verkaufsangebote unterbreitet. Fällt also der Preis und der Wert einer Aktie auseinander, ist die Volatilität kein sinnvolles Risikomaß.

Bewerten wir eine Aktie mit einem inneren Wert von 100 EUR und der Kurs beträgt 80 EUR, so beträgt unsere Renditeerwartung 25%. Fällt der Kurs der Aktie auf 50 EUR – nicht weil der Unternehmenswert gesunken wäre, sondern weil die Investoren durch irgendwelche Nachrichten verschreckt wurden, so hat sich zwar die Volatilität erhöht, aber unser Risiko nicht, denn der innere Wert der Aktie beträgt ja weiterhin 100 EUR. Wenn wir also zu 50 Euro zukaufen können und unseren Einstiegskurs damit verbilligen, nimmt unser Risiko sogar ab! Das Risiko für den Investor besteht es vielmehr darin, dass ihm unverhofft Fehleinschätzungen in der Bewertung der Aktie unterlaufen, die zu dauerhaften Kapitalverlusten führen. Aus diesem Grund ist es wichtig, seine Investmententscheidungen nicht von der Volatilität des Marktes abhängig zu machen, sondern man sollte nur dann investieren, wenn der Preis, den man für die Aktie zahlt, deutlich niedriger ist als ihr Wert. Auf diese Weise sichert sich der Investor eine hohe „Sicherheitsmarge“. Selbst wenn man dann den Aktienwert überschätzt haben sollte, wird so die Gefahr eines Kapitalverlust stark verringert.

Effiziente Märkte

Vietnam

Seit nun 10 Tagen weile ich geschäftlich im Süden von Vietnam. Es ist doch immer wieder erstaunlich mit wie wenig man Leben kann. Der Kofferinhalt hat alles was man braucht und mit Essen und Trinken wird man überreichlich versorgt, denn der koreanische Kunde trägt alle Kosten hier in Vietnam. Dazu kann ich nach meiner Rückkehr nach Deutschland eine steuerfreie Spesenabrechnung einkassieren. Natürlich hat das auch seine Schattenseiten, wie die harten klimatischen Bedingungen im Betrieb, das Büro ohne Tageslicht, alleine Sonntags im Hotel und die sprachlich bedingte eingeschränkte Kommunikation mit den Menschen. Dafür ist der Tagessatz natürlich angemessen und 10 Tage Arbeit hier, bedeuten ein sattes Monatseinkommen eines Angestellten in Deutschland. Zudem kann ich auf Grund der geringen Ausgaben wieder mal einiges bei Seite legen.

2019-01-13_hotel vietnam

Vietnam

Investment-Tacho

Es stellt sich immer wieder die Frage, wieviel Cash man im Portfolio halten soll. Dies ist immer an die aktuelle Marktsituation, der persönlichen Risikobereitschaft und der Renditeerwartung gekoppelt. Wir fahren mit unserem Portfoliovehikel auf der Investmentstrasse entlang und müssen je nach Straßenzustand und Verkehrssituation entscheiden, wie schnell wir fahren wollen. Dazu werfen wir immer wieder einen Blick auf unseren Investitionstachometer.

2019-01-01_Tacho

Der Tacho zeigt an, zu wieviel Prozent wir investiert sind. Nun gilt es abzuschätzen, wie schnell wir fahren können. Eine gute und breite Strasse mit wenig Verkehr voraus, Wetterbedingungen ok und der Wagen war in der Wartung, dann kann sicherlich etwas mehr aufs Gas gedrückt werden. Ist die Strasse aber holprig, die Sicht durch Regen oder Nebel eingeschränkt, dann wird man langsamer fahren, um das Risiko eines Unfalls zu vermindern. Die Geschwindigkeit des Portfoliovehikels wird durch folgende Risikofaktoren bestimmt:

  • Höhe und Stabilität des persönlichen Einkommens
    • Hohes und stabiles Einkommen => dann ruhig etwas mehr mit Risiko bei höherer Renditechance fahren
    • Unsicherheit im Job und geringes Einkommen, dann eher viel Cash halten und auf der Investmentstrasse langsam mit eingebauter Sicherheit fahren.
  • Höhe und Laufzeit der privaten Schulden
    • Der Schuldendienst muss bedient werden und am Ende der Laufzeit bleibt meist eine Restschuld über. Hier muss gewährleistet sein, dass die Bedienung der Zinsen und der Tilgung immer im Rahmen des Machbaren liegt.
    • Liegt das Ende der Laufzeit in weiter Ferne, kann sicherlich auf der Investmentstrasse etwas schneller gefahren werden. Ansonsten ist es besser viel Cash zu halten um in der Endverhandlung mit dem Gläubiger etwas mehr Spielraum zu haben
    • Dies gilt nur gute Schulden (z.B. Hypotheken) und nicht für Konsumerschulden. Sind Konsumerschulden vorhanden, gilt es diese mit hoher Priorität abzubauen, bevor überhaupt investiert wird.
  • Alter des Investors und dessen Anlagehorizont
    • Junge berufstätige Investoren haben meist einen längeren Anlagehorizont als Menschen kurz vor der Rente. Auch hier ist es wichtig abzuschätzen, wie weit das Investmentziel vor einem liegt.
    • Bei Investmentzielen kürzer wie 3 Jahre, eher mit geringerer Geschwindigkeit und höherem Cashanteil fahren, um nicht bei einer depressiven Marktphase auf dem falschen Fuss erwischt zu werden, also kurz vor dem Ziel auf Grund hoher Geschwindigkeit noch einen Unfall zu bauen.
  • Gesamtes Vermögen
    • Den Cashanteil immer in der Gesamtheit des Vermögens betrachten. Nicht nur Cash im Portfolio, sondern auch einen Notfallgroschen halten => ca. 3 Nettomonatseinkommen.
    • Gesamtheit des Vermögen setzt sich aus Bargeld, Aktien, Anleihen, Immobilien, Edelmetallen, sonstige Sachwerte und Rentenansprüchen abzüglich der Gesamtheit der Schulden zusammen. Hier hilft es ungemein, sich eine Übersicht zu verschaffen um das Risiko auf der Investmentstrasse besser abschätzen zu können.

Du siehst, die Geschwindigkeit auf dieser Strasse kannst nur du selber abschätzen und bestimmen. Kein Finanz-, Investment- oder Versicherungsberater kann dir das abnehmen, denn bei diesen Menschen liegt immer das Eigeninteresse (nämlich die Provisionen) an erster Stelle. Deine Zukunft und die der Welt kann keiner vorhersagen und gerechterweise haben alle Menschen diesen Unsicherheitsfaktor. Je besser du deine persönliche Situation abschätzen kannst, desto besser wirst du auch deine Geschwindigkeit auf der Investmentstrasse anpassen. Beim Autofahren funktioniert das doch auch ganz intuitiv, denn Übung macht den Meister.

Investment-Tacho

Erhöhung der Einlage

Gleich zum Jahresanfang wurde die Einlage durch zwei Familytrust-Anleger um 5.000 EUR erhöht. Damit steigt unser Cashanteil auf satte 24,4%. Wir werden aber mit dem Anlegen der Gelder noch etwas warten, denn der Januar ist für seine Volatilität bekannt. Außerdem befinde ich mich ab heute bis Mitte Januar auf einer Dienstreise nach Vietnam und sofort im Anschluss darf ich dienstlich vier Wochen in die USA. Ich hoffe trotzdem etwas Zeit zu haben, um über die Entwicklung des Familytrust zu berichten.

Erhöhung der Einlage

Neujahrsgrüße

Allen meinen Lesern wünsche ich das Beste für das neu begonnene Jahr 2019. Immer wenn ein neues Jahr beginnt, blicken die Menschen mit Zuversicht und Freude auf die bevorstehende Zeit. Gute Vorsätze werden gefasst und alle wünschen sich untereinander ein gutes Neues Jahr. Glück und Segen, Frieden, Gesundheit und Erfolg sind die Wünsche und wir ergänzen mit dem folgenden Spruch:

Der Pessimist sieht in jeder Gelegenheit eine Schwierigkeit,
der Optimist in jeder Schwierigkeit eine Gelegenheit.

Optimismus ist wie Pessimismus in erster Linie eine Geisteshaltung und unterscheidet sich vor allem in der Art und Weise, wie man, die Welt und die Dinge, die einen umgeben, ansieht, worauf man das Augenmerk richtet. Es haben aber immer beide recht, denn es ist Ansichtssache, ob das Glas halb leer oder halb voll ist. Optimisten sind dankbar für das, was sie besitzen, Pessimisten ärgern sich über das, was sie verloren haben oder nicht besitzen. In einem Punkt unterscheiden sich die Beiden: der Pessimist fühlt sich schlecht, der Optimist fühlt sich gut. Warum ist das so? Pessimisten haben ihrem Gehirn beigebracht, vornehmlich auf das Negative zu schauen, der Optimist macht sich mehr das Erfreuliche oder Positive bewußt. Deshalb kann man Optimismus auch lernen, alles was man dazu braucht ist Geduld und Übung. In diesem Sinne, optimistische Grüße an alle meine Leser und Investoren.

Hier noch etwas Blogstatisik: Die jährlichen Zugriffe steigen und ich bin gespannt, ob ich diese Jahr die 10.000 Marke knacken werde.  Äh, ich bin optimistisch, dass die 10.000 Marke erreicht wird 😉

2019-01-01_BlogStatistic year

 

Neujahrsgrüße