Zahlungsmittel

Im Artikel 10 der amerikanischen Verfassung vom 17.09.1787 steht folgendes: „Kein Einzelstaat darf einem Vertrag, Bündnis oder einer Konföderation beitreten, Kaperbriefe ausstellen, Münzen prägen, Banknoten ausgeben, etwas anderes als Gold- oder Silbermünzen zum gesetzlichen Zahlungsmittel erklären, ….“

Seit Einführung der US-Verfassung wurden Gold- oder Silbermünzen als Zahlungsmittel akzeptiert und 35 USD konnten auf der Bank in eine Feinunze Gold umgetauscht werden. Am 15.08.1971 wurde der Grundstein für das heutige ungedeckte Papier- und Giralgeldsystem gelegt. Der damalige US-Präsident Richard Nixon hob an diesem Tag die Goldbindung des Dollar auf, eigentlich ein Verstoß gegen die Verfassung. Nixon begründete den drastischen Schritt mit Spekulationen gegen die USA. In Wirklichkeit hatten sich die USA durch die Kriege in Korea und Vietnam finanziell überhoben und zu viele Dollar zur Kriegsfinanzierung in Umlauf gebracht und das Vertrauen in die Leitwährung schwand. Weltweit tauschten die Notenbanken ihre Dollarreserven in Gold, vor allem Frankreich fuhr mit Containern vor. Langfristig drohte der Ausverkauf der US-Goldreserven, so dass Nixon die Notbremse ziehen musste. Zwei Jahre nach der schicksalhaften Trennung vom Gold wurden dann sämtliche Wechselkurse zum Dollar freigegeben. Von diesem Zeitpunkt an war die Weltleitwährung Dollar nur mehr eine Papierwährung, die beliebig vermehrt werden konnte. Für das gesamte Geldsystem hatte das tief greifende Konsequenzen. Der Wert der Devisen war nicht mehr an einen festen Anker gekoppelt. Die Notenbanker hatten plötzlich freie Hand bei ihrer Geldpolitik. Etwa der EZB: In Zeiten des Goldstandards wäre es nicht so einfach gewesen, mal eben 22 Milliarden Euro zu drucken und damit italienische und spanische Staatsanleihen aufzukaufen. Mit der Aufhebung der Regelbildung wurde das Finanzsystem erheblich destabilisiert. Staaten konnten seither weitgehend ungehindert Schulden auftürmen. Die Schuldenquote, also der Wert der Verbindlichkeiten gemessen an der Wirtschaftsleistung, kletterte seit 1990 etwa in Deutschland von 41% auf über 64%. In den USA verdoppelte sie sich fast von 58% auf inzwischen über 108%. In Japan stieg die Schuldenquote gar von rund 67% auf aktuell über 236%. Damit nicht genug, jede Krise wurde mehr oder weniger durch das Anwerfen der Gelddruckmaschine beseitigt. Die Folgen bekommen auch Anleger und Verbraucher durch eine sinkende Kaufkraft zu spüren. Denn der Wert der Währungen wurde durch die Aufhebung der Regelbindung systematisch unterwandert. Seit 1971 hat der Dollar gegenüber dem Gold 97% an Wert eingebüßt.

2018-11-14_Gold-Papiergeld

Das obige Diagramm zeigt das Verhältnis des Goldpreises zur angepassten Notenbankgeldmenge seit 1918. Die monetäre Basis entspricht in etwa der Größe der Federal Reserve-Bilanz, die den Grad der Neugeldschöpfung angibt, die zur Verhinderung einer Deflation erforderlich ist. Das Verhältnis war stabil bis zum Eintritt der USA in den zweiten Weltkrieg. Dann erhöhte sich die Geldmenge (das Verhältnis Gold zur Geldmenge sinkt) bis zur Aufhebung der Goldbindung des USD. Das Verhältnis passte sich durch einen stark steigenden Goldpreis (von 250 USD auf 2.125 USD pro Unze Gold = +750%)  innerhalb von nur 10 Jahren wieder an. Seit dem Peak um 1980 sinkt das Verhältnis wieder, bis auf den zweiten Ausschlag nach oben im Finanzkrisenjahr 2008. Momentan ist der Goldpreis immens gedrückt und hat ein 15faches Aufwärtspotential zur im Umlauf befindlichen Geldmenge. Beim heutigen Unzenpreis von ca. 1.210 USD entspräche eine solche Anpassung einem Preis von 18.150 USD pro Unze Gold. Jetzt wird auch verständlich warum die Zentralbanken von China, Russland und Indien so massiv Gold kaufen. Die Länder wollen ihre Devisenreserven gegen einen Dollarverfall absichern.
Für uns ist Gold und Silber noch immer das wahre Geld, alles andere sind nur Währungen, die zum echten Geld hin schwanken. Gold dient uns auch als Versicherung zu diesen Währungsschwankungen, denn eine Unze Gold bleibt immer eine Unze Gold. Das zweite Standbein in der Vermögenssicherung sind dann Sachwerte, wie vermietete Immobilien und direkte Beteiligungen an wertvollen Unternehmen über Aktien.

Zahlungsmittel

Wertverlust oder Wertgewinn

Das Auto ist das liebste Kind des Deutschen und wird in den meisten Fällen sogar als Wertanlage betrachtet. Die Allianzversicherung schreibt dazu: „Ein Auto verliert im ersten Jahr etwa ein Viertel seines Listenpreises, also des Preises, den der Hersteller für ein Fahrzeug unverbindlich empfiehlt. Ein drei Jahre altes Fahrzeug ist beim Verkauf etwa 50% seines Listenpreises wert. Nach 4 Jahren sinkt der Wert kontinuierlich um etwa 5% bis 6% pro Jahr.“

2018-11-13_Wertverlust

Als intelligenter Investor rechnet ich da folgendermaßen. Bin ich gezwungen ein Auto zu kaufen, z.B. aus beruflichen Gründen oder auf Grund der Lage meiner Wohnstätte, so kauft man einen ein- oder zweijährigen Gebrauchtwagen. Denn ein Neuwagen für 30.000 EUR reduziert seinen Wert bereits nach 12 Monaten etwa um ein Viertel, also 25%. Das heißt, du kannst ihn vermutlich noch für ungefähr 22.500 Euro verkaufen oder anders herum, du bekommst gute Autos 25% günstiger. Und die zweite Regel heißt dann, das Auto bis zur Verschrottung zu fahren, also wenn die Reparaturkosten den Restwert übersteigen.

Vergleiche ich nun solche Pseudo-Investments mit wirklichen Investments, so wird die Dimension erst so richtig klar. Links in der Tabelle ist die Anschaffung eines Autos mit einer jährlichen Wertminderung von 15% dargestellt und rechts die Anlage in Aktien bei einer jährlichen Rendite von 8%. Nach 10 Jahren hat das Auto seinen Ausgangswert um 80% reduziert, das Aktienportfolio dagegen hat dich um 115% reicher gemacht. Der Autor von Rich-Dad-Poor-Dad Robert Kiyosaki definiert in seinem Buch Investments als solche Geldanlagen, welche einen positiven Cashflow erzeugen. Pseudeo-Investments wie z.B. Autos, Yachten, Ferienwohnungen oder die neueste Smartphones/TV’s, welche einem nur das Geld aus der Tasche ziehen, bezeichnet er als „Doodads“.  Der Kauf solcher „Doodads“ mit dem Geld, mit dem man eigentlich sparen und investieren müsste, führt später logischerweise zu finanziellen Problemen. Und das Wichtigste, die Zeit zu einem Vermögensaufbau wurde vergeudet.

2018-11-13_Wertanlage

 

Wertverlust oder Wertgewinn

Neue Einlage

Durch zwei neu getätigte Gesellschaftereinlagen steigt der Cashanteil nun auf 18,4%. Für den Monat Dezember werden wir dadurch nun 6 Freebuys von Onvista bekommen. Cash ist zwar nicht gerade eine lukrative Anlage, doch eine hohe Cashquote puffert einen Aktiencrash ab und es ermöglicht uns dann bei einem depressiven Mr. Market günstig einzukaufen. Wir werden vielleicht die vorhandenen 4 Freebuys für November dazu benutzen mit kleinen Zukäufen unsere Einstiegskurve zu verbilligen.

2018-11-11_Aufteilung-Portfolio

Neue Einlage

Sparen bei Snacks

Aus meiner Sicht sind es die kleinen Dinge, welche zum Wohlstand führen. Neulich an der Tankstelle, kaufte ein Mann vor mir ein Brötchen mit einem Wiener drin für 2,98 EUR. Er sah nicht gerade reich aus und am verhungern war er auch nicht, also wahrscheinlich einfach nur Bequemlichkeit. Das Wienerchen war bestimmt schon seit Stunden in dieser Warmhaltebox und das Brötchen sah nach einer Billigproduktion aus. Aus dem Prospekt beim Discounter sehe ich eine Packung Wiener zu 4,75 EUR pro kg. In einer einfachen Dreisatzrechnung hätte der gute Mensch (2,98 EUR x 1000g / 4,75 EUR) sage und schreibe 627g Wienerchen bekommen und das hatte fast für eine ganze Woche gereicht. Es sind wirklich die kleinen Ausgaben, welche sich summieren und das Monatsende schneller kommen lassen als den Gehalt. Also Leute, Augen vor einem unüberlegten Kauf.

2018-11-11_Snacks

Sparen bei Snacks

Wachstumskurve

Albert Einstein antwortete spontan auf die Frage nach der stärksten Kraft im Universum mit dem berühmten Zitat: „Das ist der Zinseszins“.  Die meisten privaten Investoren betrachten häufig nur die jährliche Renditeerwartung ihrer Geldanlage. Da jedoch in der Regel der Anlagezeitraum meist länger als ein Jahr ist, greift diese Betrachtung bei weitem zu kurz. Grund ist der Zinseszins-Effekt, der meist unterschätzt wird. Der Zinseszins-Effekt entsteht, wenn Zinsen und Dividenden immer wieder kapitalisiert werden und dem anfänglichen Anlagebetrag zufließen, sodass eine neue Berechnungsgrundlage von Kapital und kapitalisierten Zinsen bzw. Dividenden entsteht.

Ronald Read, ein früherer Tankwart und Hausmeister, verstarb 2014 im Alter von 92 Jahren. Was können wir von Mr. Read, einem einfachen und genügsamen Mann in punkto Zinseszins-Effekt lernen? Sein Leben war unspektakulär und so auch seine Beerdigung. Aufsehen erregte sein Tod erst später bei der Testamenteröffnung. Denn Ronald Read hinterließ ein Vermögen von 8 Millionen USD, ein Großteil hiervon in Aktien. Dieses vermachte er der lokalen Bücherei und dem städtischen Krankenhaus.

Niemand hätte sich träumen lassen, dass Ronald Read aufgrund seiner bescheidenen Lebensweise über ein Millionenvermögen verfügen würde. Denn er war als äußerst bescheidener und sparsamer Mann bekannt. Wie kam Mr. Read trotz niedrigem Einkommen zu solch einem hohen Vermögen? War er möglicherweise ein Investmentgenie? Von den wenigen Details, die von seiner bescheidenen Lebensweise und seinem Portfolio bekannt sind, lässt sich eine einfache Antwort ableiten. Recherchen ergaben, dass Ronald Read über viele Jahre Aktien besaß. Er kaufte Standardwerte mit einer hohen Dividendenrendite, die er sein ganzes Leben lang hielt. Er besaß keine besonderen Finanzmarktkenntnisse. Sein Wissen über Aktien eignete er sich durch Bücher an, die er in der öffentlichen Bibliothek seiner Stadt auslieh. Eigentlich war Ronald Read ein Sammler von Aktien, ähnlich einem Briefmarkensammler und vermied durch seine „Do It Yourself Strategy“ hohe Investmentkosten. Zudem verzichtete er auf den Rat von Experten, die ihm bei fallenden Märkten sicherlich zu einem Verkauf geraten hätten. Durch seinen simplen und einfachen Ansatz und wurde er damit zu einem herausragenden Beispiel für eine erfolgreiche „Buy and Hold“ Strategie.

Die nachfolgende Grafik zeigt den Einfluss des Zinses-Zins-Effektes bei einer angenommenen jährlichen Rendite von 8% und einer monatlichen Sparrate von 300 USD. Nach ca. 40 Jahren wird die erste Million erreicht. Man sagt ja immer, die erste Million ist die Schwerste. Dann wird aber bereits nach weiteren 9 Jahren das Vermögen auf 2 Millionen verdoppelt. Anschließend entfaltet die exponentielle Wachstumskurve ihre volle Wucht.

2018-11-10_Zinseszins

Exponentielle Kurven täuschen zu Beginn einen linearen Charakter vor, den wir Menschen auf Grund unseres beschränkten Vorstellungsvermögens nun gedanklich linear fortschreiben. Den späten exponentiellen Alarmstart einer solchen Kurve können Anleger oft nicht abwarten und steigen vorher frustriert aus. Im Ergebnis gibt es für uns als Anleger keine bessere Möglichkeit als Geduld, eine gute Struktur unseres Portfolios und niedrige Kosten. Nur so kann aus einem kleinen Betrag ein großes Vermögen entstehen. Häufiges Handeln und Portfolioanpassungen hingegen entfalten eine performanceschädliche Wirkung auf unser Anlageergebnis und kostet uns Rendite.

2018-11-10_Wachstumskurve

Wachstumskurve

Schwarze Schwäne

Nach dem Finanzmathematiker Nassim Nicholas Taleb bezeichnet ein „Schwarzer Schwan“ ein Ereignis, das selten und höchst unwahrscheinlich ist und alle Beteiligten absolut unvorbereitet tritt, aber auch, dass das Ereignis im Nachhinein rational erklärt und bewiesen werden kann. Taleb sieht es als müßig an, Schwarze Schwäne vorhersehen zu wollen, denn sie zeichnen sich ja gerade durch ihr unerwartetes Erscheinen aus. Desweiteren unterstellt er Banken und Aktienhändlern eine hohe Verwundbarkeit gegenüber Schwarzen Schwänen. Unten sind einige Black Swan Ereignisse zu sehen und deren Auswirkungen auf die US-Finanzmärkte (S&P 500). Im Rückblick ist es dann doch verwunderlich, wie schnell sich die Märkte von diesen Black-Swan-Ereignissen erholt haben. Eine lange Haltedauer überschreibt also selbst massive Einbrüche an den Märkten und ist somit Bestandteil unserer Investmentstrategie.

2018-11-09_Black-Swan

Schwarze Schwäne

Dividende von John Deere

Der gute alte Traktorhersteller John Deere zahlt uns zuverlässige seine Quartalsdividenden, diesmal in Höhe von 12,85 EUR. Eingestiegen sind wir im Oktober 2015 und im August 2018 tätigten wir einen kleinen Zukauf. Die Aktie steht mit +57,6% in den Büchern. Wir haben nun die Marke von 1.000 EUR an Dividendeneinnahmen pro Jahr überschritten. Durch die konsequente Wiederanlage der gezahlten Dividenden kommt nun das Portfolio auf der Zinseszinskurve in Fahrt.

John Deere Aktie

John Deere Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von John Deere

Dividende von Darden Restaurants

Unsere Beteiligung an der führende Restaurantkette in den USA überwies uns die 12. Quartalsdividende in Höhe von 23,46 EUR. Die Kursentwicklung ist trotz der kürzlichen Preiskorrektur doch sehr erfreulich, denn diese liegt bei fast +82%. Auch hier hat sich unsere langfristige Haltestrategie bei günstigen Einstiegskursen mittlerweile sehr bewährt und das bei einer total langweilen Branche wie der Gastronomie. Der schwache Euro hilft uns natürlich auch noch, denn somit sind alle Investments in USD automatisch im EUR höher bewertet.

Darden Restaurants Aktie

Darden Restaurants Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von Darden Restaurants

Dividende von CVS Health

Die dritte Quartalsdividende kam von der US-amerikanischen Pharmazie- und Drogeriehandelskette CVS Health in Höhe von 22,36 EUR. Bei dieser Aktie können wir bereits einen Buchgewinn von knapp 14% verbuchen. Gekauft hatten wir im März 2018, nachdem das Unternehmen auf unserer Bewertungsskala als günstig eingestuft wurde. Die Kursentwicklung zeigt uns, dass Mr. Market bei diesem Unternehmen seine Ansicht geändert hat und nun wieder etwas zuversichtlicher ist. Der innere Unternehmenswert jedenfalls, könnte nie und nimmer so stark schwanken.

CVS Health Aktie

CVS Health Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von CVS Health

Dividende von AT&T

Wieder zurück aus Ningbo sehe ich im Postfach unseres Online-Brokers doch gleich die vielen Dividendenausschüttung von letzter Woche. Aber alles der Reihe nach. Das amerikanische Telekommunikationsunternehmen AT&T schüttete uns die erste Quartalsdividende in Höhe von 26,08 EUR aus. Die Aktie steht bei uns mit -2,6% in den Büchern, was auf Grund der kurzen Haltezeit eigentlich nicht so aussagefähig ist. Gekauft hatten wir im Juli des laufenden Jahres und seitdem befindet sich die Aktie in einem Seitwärts-Trend. Es folgt also wie immer, die schwierige Aufgabe „abwarten und Tee trinken“.

AT&T Aktie

AT&T Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von AT&T