Zukauf IBM

Wir haben unsere Beteiligung an IBM heute mit 10 neuen Aktien aufgestockt. Grund war die Möglichkeit der Verbilligung unserer Position und die günstige Bewertung von IBM auf unserer Watchliste im Vergleich zu den anderen IT-Unternehmen. Die Aktie steht im Preis auf dem Niveau vom Februar 2016. Sicherlich war es nicht die günstigste Aktie aus unserer Bewertungsliste, aber wir konnten durch den momentanen Kurs unseren Einstiegspreis etwas drücken. Außerdem war die Branche im Portfolio untergewichtet.

IBM Aktie

IBM Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

Zukauf IBM

Kriegskasse

Hier und da ein Börsencrash ist unvermeidlich, dass zeigt uns die Geschichte. Seit dem letzten Crash in 2008 ging es für den S&P 500 immer bergauf. Damit steigt auch die Wahrscheinlichkeit einer Korrektur an den Börsen. Allerdings sollten Langfristanleger sich nicht zu sehr um solche Marktcrashs kümmern und rational bleiben. Viele weniger anspruchsvolle oder weniger disziplinierte Investoren werden in Panik geraten und Aktien verkaufen – das ist es, was den Crash ausmacht. Glaub jedoch nicht, dass du Marktcrashs aus dem Weg gehen kannst, indem du vorzeitig aussteigst. Das ist „Market Timing“ – und es funktioniert selten. Der Indexfonds-Pionier John Bogle hat gewitzelt: „Sicher, es wäre toll, wenn man am oberen Ende aus den Aktien rauskäme und am unteren Ende wieder reinkäme … Aber in 55 Jahren im Geschäft habe ich nicht nur nie jemanden getroffen, der weiß, wie man es macht, sondern auch nie jemanden, der jemanden getroffen hat, der weiß, wie man es macht.“

Wenn der Markt zusammenbricht, ist es genau die richtige Zeit, um nach Schnäppchen zu suchen. Viele Aktien von wunderbaren Unternehmen werden wahrscheinlich ebenso unter Druck geraten wie der Rest des Marktes. Wenn allerdings kein Bargeld oder Zugang zu Bargeld zur Verfügung steht, könnte man die Chance auf Schnäppchenpreise verpassen. Am wenigsten sollte man Aktien zu niedrigen Preisen verkaufen und damit Verluste oder geringe Gewinne realisieren, um attraktivere Aktien zu erwerben. Erwartet man einen Crash, ist es also am Sinnvollsten eine Kriegskasse für einen zukünftigen Marktrückgang aufzubauen. Im Allgemeinen empfiehlt es sich nicht mehr als 10 % des Gesamtvermögens in bar für Investitionen zur Verfügung zu haben. In der momentanen Erwartung einer Korrektur fahren wir aber unseren Cashanteil noch stärker nach oben. Mit den neuen Gesellschaftereinlagen von heute steht unser Cashanteil nun bereits auf 19,7%. Denn das Beste ist Cash im Crash!

Kriegskasse

Dividenden Payout ratio

In der Watchliste wurde eine zusätzliche Spalte eingefügt, in der die Dividendenzahlung im Verhältnis zum Cashflow berechnet wird. Die Formel lautet folgendermaßen:

Dividenden Payout Ratio = Dividende pro Aktie / Cashflow pro Aktie

Dividendenzahlungen sind gut für den Aktionär, allerdings nur dann, wenn genügend Cashflow vorhanden ist. Liegt das Payout Ratio unterhalb von 40%, so sehen wir das als nachhaltig an. Liegt die Auszahlungsrate im Verhältnis zum Cashflow höher, könnte dies nachteilig fürs Unternehmen sein. Dividenden sollten nur dann gezahlt werden, wenn das Unternehmen auch genügend Überschuss erwirtschaftet. Sonst besteht nämlich die Gefahr, dass dem Unternehmen Substanz entzogen wird. Die Kennzahl wird allerdings nicht für unser Bewertungsmodell herangezogen, sondern dient nur als Bewertungshinweis.
Vergleichen wir die Dividendenzahlungen von British American Tobacco (BAT) mit Valero Energy: BAT hat eine hohe Dividendenrendite von 7,1%, dafür wird aber fast 90% des Cashflows verwendet. Bei Valero Energy beträgt die Dividendenrendite satte 3,6%, aber vom Cashflow werden nur 22,2% davon verwendet. Somit ist aus unserer Sicht die Dividendenausschüttung bei Valero Energy sicherer und nachhaltiger als bei BAT.

Dividenden Payout ratio

Wochendarbeit

Das Investmentjahr neigt sich dem Ende zu und es ist wieder einmal Zeit sich der Watchliste zu widmen. Es sind einige Formeln und Spalten anzupassen, sowie die Schätzungen für 2019 einzupflegen. Durch die Kurskorrekturen der letzten Wochen werden auch einige Werte wieder interessant und rücken in den Fokus eines Zukaufs, bzw. eines Neueinstiegs. Irgendwie ist am Freitag auch Black Friday an den Börsen gewesen und es werden Schnäppchen abgeboten. Ich hatte mich am Freitag zurück gehalten, da ich mir noch nicht ganz schlüssig über die Branchenaufteilung war. Aber Mr. Market wird am Montag wieder anklopfen und seine Angebote abgeben. Mal schauen, ob ich mir bis dahin eine Meinung über unsere zukünftige Diversifizierung gebildet habe.

Wochendarbeit

Preis und Wert

Noch eine nette Erfahrung habe ich in Süd Korea erlebt. Dies hat mir mal wieder den Unterscheid zwischen Preis und Wert deutlich gemacht. In der Hotellobby gab es eine kleine Präsentation an europäischen Weinen, die ich während des Wartens mal genauer studierte. Am Meisten stachen drei französische Weine heraus, deren Preise in koreansche Won (KRW) ausgezeichnet waren. Der Preis für eine Flasche Wein lag bei ungefähr 2.400.000 KRW, was umgerechnet 1.863 EUR sind. Für mich jedenfalls, der sicherlich auch mal einen guten Wein nicht verachtet, kann eine Flasche Wein nicht so viel wert sein. Für das Geld könnte ich mir einen kleinen Weinkeller einrichten oder bereits 10 Berkshire Hathaway B Aktien kaufen. Für manchen Normalbürger entspricht das einem Nettomonatseinkommen, krass oder?  Übrigens in Europa könnte ich einen der Weine für bereits 450 EUR bekommen.

2018-11-22_Pullmann

2018-11-22_Wines

Preis und Wert

Geschäftsreise nach Seoul

Nun bin ich das zweite Mal in diesem Jahr in Südkorea um dort ein Projekt für Vietnam vorzubesprechen. Im Flieger ging mir einiges im Kopf rum, denn ich fliege und reise als Selbstständiger ständig vor Steuern. Mein Kunde bezahlt den Flug und mit einigem Geschick kann man günstige Business Class Tickets erhaschen. Jedenfalls bevor ich meine Einnahmen versteuern muss, kann ich die Ausgaben abziehen und bekomme auch noch die Mehrwertsteuer zurück. Die geschäftlich erworbenen Flugmeilen löse ich wiederum in Gutscheine im Buchladen für diverse Investmentbücher ein. Habe ich diese gelesen, verkaufe ich diese teilweise wieder bei Rebuy und bekommen neben der erhalten Info auch noch Geld zurück. Dann werde ich noch ständig zum Essen ausgeführt und in der Executive Lounge im Hotel gibt es zur Happy Hour gutes Essen und Trinken umsonst. Prinzipiell habe ich keinen Cent privaten Geldes verbraucht und kann in der Reisekostenabrechnung den vollen Spesenbetrag auch noch als steuerfreien Ausgleich einkassieren.

Als Privatmann und Angestellter müsste ich erst das Einkommen versteuern und dann kauft man von dem Restgeld möglichst den billigsten Flug und muss noch auf gewisse Dinge (Mietwagen, Tanken) nochmals Steuern zahlen. Ausgaben für Essen, Trinken, Hotels und lokaler Transport geht auf eigene private Rechnung. Im Buch Rich Dad Poor Dad ist das ganz gut beschrieben, wie reiche und smarte Leute sehr komfortable vor Steuern leben, während die Allgemeinheit der Angestellten und Arbeiter vom Vater Staat gnadenlos ausgenommen werden, ohne irgendwelche große Möglichkeiten des Widerstandes.
Jedenfalls war das Fliegen diesmal wieder angenehm und durch die vielen Verköstigungen auch sehr kurzweilig. Jammer darf ich nicht, auch wenn die Business Meetings durch die Zeitverschiebung für mich bereits um 01:00 (deutsche Zeit) nachts begannen.  Das Vietnam-Projekt ist in trockenen Tüchern und beginnt bereits im Januar.

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Geschäftsreise nach Seoul

Zukauf BAT

Am Freitag haben wir als Value-Investoren gehandelt, indem wir nach dem Kurssturz der British American Tobacco Aktie diese nochmals zugekauft haben. Auf Grund der Kennzahlen wird das Unternehmen momentan mit einem großen Abschlag zum inneren Wert  gehandelt. Die Sicherheitsmarge dazu beträgt um die 67%, d.h. das Unternehmen wird nach unseren Berechnungen stark (-67%) unter dem inneren Wert gehandelt. Das Handelsvolumen war die letzten Tage sehr hoch, so dass es zu einem regelrechten Ausverkauf an der Börse kam. Ein Umsatz an der Börse kommt aber immer nur dann zustande, wenn sich Verkäufer und Käufer auf einen Preis einigen können und den Deal abschließen. Die Aktie ist also von den zittrigen Hände in die Hände der Value-Investoren oder des Smart-Kapital gewandert. Wir jedenfalls sind nun an einem Unternehmen beteiligt, das uns einen hohen positiven Cashflow generiert. Auf unser eingesetztes Kapital wird eine 6,12 %ige Dividendenrendite ausgeschüttet.

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Zukauf BAT

Dividende von P&G

Procter & Gamble, (P&G) der US-amerikanischer Hersteller von Konsumgütern hat uns gestern seine 5te Quartalsdividende in Höhe von 21,59 überwiesen. Unser Einstieg in das Investment begann im September 2017 mit Zukäufen im Februar und Juni 2018. Der Preis für unser Investment sackte bis April 2018 immer mehr ab. Da kamen mir dann natürlich die Zweifel, ob meine Bewertungskriterien stimmen. Aber einer alten Investmentregel nach, muss der Anleger immer damit rechnen, dass der Kurs nach dem Kauf erstmal fällt. Heute sind wir jedenfalls bereits 12% im Plus.

Procter & Gamble Aktie

Procter & Gamble Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

 

Dividende von P&G

Dividende von BAT

Der britische Tabakkonzern British American Tobacco hat uns seine zweite Quartalsdividende in Höhe von 27,94 EUR ausgeschüttet. Unser Einsteig war im Mai 2018 und es erfolgten Zukäufe im September und Oktober 2018. Die Aktie befindet sich jedenfalls im deutlichen Abwärtstrend und Mr. Market scheint hier sehr depressiv zu sein. Nach Value-Kriterien ist die Aktie je billiger desto mehr ein Kauf. Ich denke darüber nach die Position aufzustocken, weiterhin die Dividenden zu kassieren und einfach liegen lassen.

British American Tobacco Aktie

British American Tobacco Aktie Chart
Kursanbieter: L&S RT

Dividende von BAT

Überschuldet

Nicht nur Staaten sind überschuldet, sondern auch immer mehr Privatbürger. Laut der Wirtschaftsauskunftei Creditreform gelten in Deutschland mehr als 6,9 Millionen Menschen als überschuldet. Einen Verbraucher bezeichnet die Creditreform als überschuldet, wenn seine zu leistenden Gesamtausgaben höher sind als seine Einnahmen und er über einen längeren Zeitraum seinen Zahlungsverpflichtungen „mit hoher Wahrscheinlichkeit“ nicht nachkommen kann.

2009 betrug die Zahl der überschuldeten Personen noch 6,19 Millionen – 2018 waren es trotz anhaltenden Wirtschaftswachstums 6,93 Millionen. Das entspricht einer Quote von 10% der Gesamtbevölkerung gegenüber 9% vor einem Jahrzehnt. Auch die Überschuldung im Alter ist kräftig angestiegen. In der Gruppe der über 70-Jährigen zählte Creditreform 69.000 Fälle mehr. Somit gelten aber lediglich 2,04% der Altersgruppe als überschuldet. Zum Vergleich: Bei der am stärksten betroffenen Gruppe der 30- bis 39-Jährigen sind es 18,57%. Zwar führt nach wie vor Arbeitslosigkeit am häufigsten in die Schuldenfalle – durch den boomenden Arbeitsmarkt nimmt aber die Bedeutung ab. Stattdessen entwickelt sich unwirtschaftliche Haushaltsführung zu einem neuen Hauptauslöser.

Überschuldet