Jeder Konsument weiss, dass die Inflation die Preise nach oben treibt und Produkte teuerer werden lässt. Oft genug wird dann der Hersteller oder Händler dafür verantwortlich gemacht, doch die Ursache der Inflation liegt woanders. Unter Inflation versteht die Volkswirtschaftslehre eine allgemeine und anhaltende Erhöhung des Preisniveaus von Gütern und Dienstleistungen, auch Teuerung genannt. Warren Buffett unterscheidet zwischen dem Preis und dem inneren Wert einer Sache mit seinem berühmten Zitat: „Price is what you pay and value is what you get“.
Steckt nun hinter der Inflation die Wertsteigerung eines Produktes, so dass der Preis angehoben werden muss? Bei manchen Produkten ist dies der Fall, es wurden neue und bessere Features hinzugefügt und deshalb werden die Produkte teuerer. Im Unterschied dazu, stellen wir Konsumenten aber auch eine Teuerung bei Produkten fest, welche sich im Prinzip der Sache nicht verändert haben. Schauen wir uns ein Beispiel aus dem Lebensmittelbereich an, z.B. der Preis für einen Liter Milch ist teuerer geworden. Die Frage, ob sich der innere Wert eines Liter Milch verändert hat, kann mit Nein beantwortet werden. Ein Liter Milch, ist wie eh und je, ein Liter Milch. Also was ist dann passiert? Die Teuerung ist durch die Minderung der Kaufkraft unseres Geldes zustande gekommen, oder anders ausgedrückt, der aufgedruckte Wert eines Geldscheines, passt sich langsam dem inneren Wert des bedruckten Papieres an. Der innere Wert von ungedecktem Papiergeld geht eigentlich gegen null, es sind gerade mal die Material- und Herstellkosten. Ein Fünf-Euro-Schein kostet nach Angaben der Europäischen Zentralbank (EZB) nur rund sieben Cent, der Zehn-Euro-Schein neun. Mit steigendem Banknotenwert erhöhen sich die Herstellungskosten der Geldscheine. Allerdings kosten auch höherwertige Banknoten, wie zum Beispiel der 500-Euro-Schein, höchstens 16 Cent in der Herstellung. Noch krasser ist sicher die Relation bei Giralgeld, also elektronischem Geld. Was sind die Zahlen auf dem Bildschirm wirklich wert? Deshalb tausche ich gerne Papierwerte gegen Sachwerte ein, um einen Verlust der Kaufkraft zu vermeiden.