Wackliges Rentensystem

Wie wackelig das deutsche gesetzliche Rentensystem ist, zeigt mir eine Meldung dieser Tage. Damit die Rentenkasse zahlungsfähig bleibt, überweist der Bund jährlich viel Geld, offenbar erstmals mehr als 100 Milliarden EUR bis zum Jahre 2020. Im laufendem Jahr sind es 86,7 Milliarden und in 2017 sollen es bereits 91,2 Milliarden EUR sein und damit 300 Millionen EUR mehr als bislang geplant. Bis 2020 wird der Bundeszuschuss auf 100,6 Milliarden EUR steigen, was einem Plus über den gesamten Zeitraum von 16% entspricht. Der Zuschuss des Bundes ist unter anderem deshalb notwendig, weil die Rentenkasse einmal viele sogenannte versicherungsfremde Leistungen erbringt, die nicht durch die Beitragszahler finanziert werden. Auch auf Grund der demographischen Entwicklung ist das umlagefinanzierte deutsche Rentensystem nicht mehr stabil, da es in den kommenden Jahren weniger Beitragszahler geben wird. Wie stark die Renten in Deutschland steigen, hängt in hohem Maße von der Entwicklung der Löhne und Gehälter ab. Wenn die Beschäftigten dank guter Konjunktur mehr verdienen, werden mit Zeitverzögerung auch die Bezüge der Senioren angehoben. Bricht die Konjunktur aber ein und das Beitragsaufkommen sinkt, werden die Renten der Senioren aber nicht gekürzt. Das belastet die Rentenkassen und der Bund muss noch mehr zuschiessen. Hiermit ist ein sogenanntes Schneeballsystem am Laufen und diese System kollabieren meist. Aus meiner Sicht umso mehr ein Grund sich Gedanken über die private Altersabsicherung zu machen.

 

Wackliges Rentensystem

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